Das Kultgetränk: Mineralwasser ist voll im Trend

Im Club ein Glas Wasser bestellen ist öde und langweilig? Das sagte man noch in den 60er und 70er Jahren, als es noch den Ruf hatte, bloß Alkoholersatz für Autofahrer oder Kindergetränk zu sein. Heute ist Wasser längst nicht mehr nur ein öder Durstlöscher. Besonders bei jungen Menschen entwickelt sich stilles oder sprudelndes Wasser zum Kultgetränk.

Dem Verband Deutscher Mineralbrunnen zufolge trank 1970 jede(r) Deutsche(r) im Schnitt nur zwölf Liter Mineralwasser pro Jahr. Zehn Jahre später waren es dann schon 40 Liter im Jahr und Kopf. 1990 waren es schon mehr als 80 Liter. Heut trinkt ein(e) Deutsche(r) rund 120 Liter Mineralwasser pro Jahr, Tendenz steigend.

Besonders die „Markenprodukte“ gewinnen bei jungen Menschen immer mehr Kultstatus. Das mit Sauerstoff angereicherte Wasser „Active O2“ aus dem bayerischen Bad Adelholzen ist bei den Jugendlichen sehr beliebt. Diese Marke wird sogar in Dubai vermarktet. Und es geht noch weiter hier in Deutschland: Das Luxushotel Adlon in Berlin bietet eine zusätzliche Mineralwasserkarte mit mehr als 40 Sorten aus 16 Ländern. Die beliebtesten Marken sind laut Hotelleitung „Apollinaris“, „Vittel“, das norwegische „Voss“, „San Pellegrino“ und „Perrier“. In Paris hat man direkt eine eigene Wasser-Bar eingerichtet mit Mineralwassersorten aus über 40 Ländern.

Stilles Wasser schmeckt nicht? Laut der Hassia-Gruppe in Bad Vilbel entfallen Eindrittel des Absatzes auf kohlensäurearmes und kohlensäurefreies Mineralwasser. Und das ist recht neu in Deutschland und wird auch immer beliebter, beispielsweise „Volvic“ oder etwa „Evian“.

Der Hassia-Gruppe zufolge sei Deutschland mit mehr als 400 Mineralwassersorten im Handel, gemessen an Fläche und Einwohnerzahl, Spitzenreiter. Und Wasser ist nicht nur trendy, es ist auch gesünder als manch anderes schwarzes Getränk mit dem rotweißen Logo.

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