„Bio“ ist nicht immer echtes Bio

Bekleidung, auf denen „Bio“, Öko“ oder „Organic“ drauf steht, ist nicht immer so „Bio“, wie sich das die Verbraucher vorstellen. Denn bei Textilien müssen Käufer genauer hinsehen. Die „Bio“-Bezeichnungen müssen in Verbindung mit der Angabe „aus kontrolliert biologischem Anbau“ (kbA) samt dazugehöriger Prozentangabe genannt werden, so der Bundesverband Die Verbraucherinitiative in Berlin. Gleiches gilt auch für Bio-Kosmetik und Gesichtsmasken: Es gibt kein gesetzliches Siegel das beispielsweise die biologische Zusammensetzung zusichert.

Erst dadurch kann echte Bio-Baumwolle identifiziert werden. Dennoch sage die „kbA“ nicht darüber aus, unter welchen Bedingungen die Baumwolle weiterverarbeitet wurde. Zu beachten sei, dass die „Bio-Baumwolle“ bei der Textilveredelung mit zahlreichen Chemikalien in Kontakt komme.

Zudem teilte die Verbraucherinitiative mit, dass die Gütesiegel für Textilien noch nicht so etabliert seien wie etwa jee bei Lebensmitteln. Das neue Label GOTS (Global Organic Textile Standard) sei ein Anhaltspunkt für Bioprodukte. Dem Bericht zufolge produzieren etwa 1000 Betriebe nach den GOTS-Richtlinien, die u.a. besagen, dass die hergestellte Kleidung zu mindestens 70 Prozent aus Bio-Baumwolle bestehen muss. Auch werden soziale und ökologische Kriterien bis hin zur Verpackung in den GOTS-Richtlinien geregelt.

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