Shahada: Film über Muslime in Deutschland

Rund 9,1 Prozent aller im Jahr 2004 geborenen Kinder haben muslimische Eltern, zudem zählen islamische Gemeinden etwa 3,2 Millionen Mitglieder, was 3,9 Prozent der Einwohner in Deutschland ausmacht. Insofern dürfte ein Film über Muslime in Deutschland diese Gruppe besonders stark tangieren. Der Film Shahada zeigt die Vielfalt des Islams und erzählt die Geschichte drei junger Muslime in Deutschland.

Regisseur Burhan Qurbani zeigt in dem Drama Shahada drei unterschiedliche Muslime, die in Deutschland leben und während des Fastenmonats Ramadan ihr Leben neu strukturieren. Sie werden mit Lebenssituationen konfrontiert, die bisher scheinbar nicht mit ihrem Leben vereinbar waren, wie etwa die 19 Jahre alte Maryam, gespielt von Maryam Zaree. Sie ist Tochter eines aufgeklärten Geistlichen und stammt aus einem gläubigen Haus. Doch Maryam führt ein wildes Leben und wird unerwartet schwanger. Die dritte Hauptrolle in Shahada spielt ein nigerianischer Lagerarbeiter Sammi (Jeremias Acheampong), der sich in einen Kollegen verliebt. Seine Homosexualität weiß er nicht mit dem Koran zu vereinbaren. Und schließlich der Polizist Ismail (Carlo Ljubek), der bei einer Razzia einer Bosnierin gegenüber steht, die er vor Jahren lebensgefährlich verletzte.

Der Film Shahada trifft den richtigen Zeitpunkt, der nicht nur deutsche Muslime tangiert, sondern in Anbetracht aktueller politischer und gesellschaftlicher Diskussionen in Deutschland alle in der Bundesrepublik Deutschland lebende Bürger.

Shahada, Deutschland 2009, 95 Min., FSK o. A.. Regisseur Burhan Qurbani, mit Maryam Zaree, Jeremias Acheampong, Carlo Ljubek. Der Trailer zu Shahada findet sich auf Youtube. Kinostart ist der 30. September 2010.

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