Wissenswertes für das Jahr 2011 in Deutschland

Das neue Jahr 2011 ist angebrochen und damit stehen für viel Deutsche Änderungen im alltäglichen Leben an. Leider stehen viele negative Neuigkeiten im Jahr 2011 hervor, so haben viele Stromanbieter bereits eine Strompreiserhöhung angekündigt. Auch ist aufgrund der Schieflage einiger Krankenkassen mit weiteren Zusatzbeiträgen zu rechnen – der Beitragssatz für Arbeitnehmer steigt in jedem Fall. Zudem sollen die Netto-Mieten um 2-3 Prozent steigen. Zu den positiven Seiten gehören etwa die Absetzbarkeit eines Arbeitszimmers.

Lohnsteuer
So können die Bürger viel Zeit sparen, da sie für Lohnsteuerkarten nicht mehr zum Bürgeramt müssen. Für 2011 gibt es nämlich erstmals keine neue Lohnsteuerkarte, da zunächst die Lohnsteuerkarte von 2010 weiter gilt. Ab 2012 werden die Lohnsteuerinformationen elektronisch erfasst. Im übrigen müssen ab 2011 alle steuerrelevanten Daten nicht mehr im Bürgeramt, sondern im Finanzamt geregelt werden wie zum Beispiel alle Freibeträge oder die Änderung der Steuerklasse.

Arbeitszimmer
Wer in der eigenen Wohnung ein Arbeitszimmer hat, kann das ab 2011 wieder von der Steuer absetzen. Als Pauschalbetrag können maximal 1250 Euro abgezogen werden, wenn „für die betriebliche und berufliche Tätigkeit kein anderer Arbeitsplatz zur Verfügung steht“.

Banken und Geld
Für Sparguthaben oder etwa Tagesgeld erhöht sich im Jahr 2011 die gesetzliche Sicherung für Bankeinlagen von 50.000 auf 100.000 Euro. Zudem nimmt der Gesetzgeber die Banken weiter milde in die Pflicht: Ab Frühjahr sollen einheitliche "Beipackzettel" für Finanzprodukte die Kunden besser über Risiken und Chancen informieren. Auch wird das Geldabheben bei einer Fremdbank seltener zu einem finanziellen Schock, denn ab dem 15. Januar sollen die anfallenden Gebühren direkt angezeigt werden. Auch sollen die Gebühren für das Geldabheben bei fremden Banken und Sparkassen insgesamt sinken.

Sonstiges
17-Jährige können sich darüber freuen, Auto fahren zu dürfen – allerdings nur in Begleitung eines mindestens 30-Jährigen. Zudem könnte ab 2011 der Linienbetrieb für Fernbusse erlaubt werden. Auch sollen Anrufe mit Handys und zu Mobiltelefonen günstiger werden. Der Grund: Die Bundesnetzagentur hat Ende 2010 die Gebühren bzw. Terminierungsentgelte halbiert.

Kosten, Kosten, Kosten – die roten Zahlen für 2011
Ansonsten werden ab 2011 die Bürger stärker zur Kasse gebeten. Das dürfte besonders bei den Ausgaben für Strom und Krankenversicherung zu spüren sein. Der Beitrag zur gesetzlichen Krankenversicherung steigt auf 15,5 Prozent, wobei das Solidaritätssystem von unserem Gesundheitsminister Rösler über den Haufen geworfen wird: Der Arbeitgeberanteil wird bei 7,3 Prozent fixiert, während die Arbeitnehmer neben anderen Preiserhöhungen mit erstmals 8,2 Prozent zu kämpfen haben werden. Je nach Krankenversicherung fallen zudem Zusatzbeiträge an. 10 Euro Praxisgebühr pro Quartal müssen bei Arztbesuchen weiterhin auf den Empfangstisch gelegt werden, bei außerplanmässigen Zahnarztbesuchen unabhängig von sonstigen Arztbesuchen weitere 10 Euro pro Quartal.

Elterngeld
Und obwohl die Geburtenrate in Deutschland erstmals seit 10 Jahren gestiegen ist, gibt es einen Rückschlag für Eltern und diejenigen, die überlegen Nachwuchs zu zeugen. Das Elterngeld sinkt von 67 auf 65 Prozent des letzten Nettogehalts, allerdings bleibt der Mindestbetrag von 300 und der Höchstbetrag von 1800 Euro. Neu ist, dass das Elterngeld mit dem Arbeitslosengeld und anderen Leistungen verrechnet werden soll.

Tabak
Rauchen aufhören lohnt sich immer noch, allerdings gibt es für Raucher bis Mai eine Schonzeit: Die Tabaksteuer steigt ab Mai für Zigaretten und andere Tabakprodukte.

Autofahrer
Ganz klassisch werden auch die Autofahrer an der Zapfsäule zur Kasse gebeten. Denn ab sofort gibt es die neue Benzinsorte Super E10, die bis zu 10 Prozent Biosprit enthält. Das normale klassische Super Bleifrei enthält bis zu 5 Prozent Biospritt. Um dieses Vorhaben lukrativ zu machen, wird aller Voraussicht nach der Preis für Super Bleifrei steigen, damit die Autofahrer motiviert werden E10 zu tanken. Doch ist dabei Vorsicht geboten: Den neuen Sprit vertragen rund 90 Prozent der Autos, das heißt 10 Prozent Otto-Motor-Verbrenner Autos müssen weiterhin Super Bleifrei tanken. Trost für Dieselzahler, die jährlich mit erhöhten Steuerausgaben für ihren Ölbrenner zu kämpfen haben: Für diejenigen, die einen Diesel ohne Dieselpartikelfilter fahren, entfällt ab März 2011 die Strafsteuer.

Fliegen
Obwohl Autofahren teurer wird, gibt es kaum Alternativen. Auch fliegen wird teurer: Ab Januar 2011 dürften wegen der Luftverkehrsabgabe die Flugtickets teurer werden.

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