Ehen halten in Deutschland länger

Scheidungen sind zwar auf einem hohen Niveau, doch insgesamt halten Ehen in Deutschland länger. Erst nach durchschnittlich 14 Jahren und vier Monaten ziehen Paare in Deutschland die Reißleine und lassen sich scheiden, so Daten zu Scheidungen in Deutschland aus dem Jahre 2009.

Im Jahr 2009 haben sich in Deutschland 185.817 Paare scheiden lassen. In Beziehung dazu gab es 378.439 Hochzeiten – Scheidungen haben also immer noch ein hohes Niveau. Zum Vergleich: Im Jahr 1955 gab es 617.228 Eheschließungen und nur 74.013 Scheidungen. Doch die positive Nachricht aktueller Daten: Die Ehen halten länger als vor rund 20 Jahren. Durchschnittlich bleiben Ehepaare in Deutschland 14 Jahre und vier Monate verheiratet. Im Jahr 1990 haben sich deutsche Ehepaare schneller scheiden lassen: Nach nur elfeinhalb Jahren im Durchschnitt hat man sich scheiden lassen.

Statistischen Daten aus dem Jahre 2009 zufolge waren die Paare bei Scheidungen im Jahr 2009 auch älter: Männer waren im Schnitt 44,5 Jahre alt, Frauen 41,7 Jahre. Damit sind Ehepaare, die sich im Jahr 2009 haben scheiden lassen, durchschnittlich sechs Jahre älter als im Jahr 1990.

Ingesamt sind die Perspektiven gegenwärtiger Ehen nicht rosig: Jede dritte Ehe geht in Deutschland in die Brüche und wird offiziell geschieden. Eine Grauzone ist schwer ermittelbar: Experten vermuten viele Ehen in Deutschland, die aus Kosten- und Zeitgründen nicht geschieden werden, jedoch bereits aufgegeben wurden. Mehr als die Hälfte der Scheidungen reichte die Frau ein.

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