Kostenfalle: Mobiles Internet im Ausland

Das Jahr 2010 war das Jahr der Smartphones: Und sie werden immer beliebter. Da ist es selbstverständlich, mit seinem nagelneuem Smartphone wie etwa dem iPhone oder dem Samsung Galaxy S2 auch im Ausland mobil zu surfen. Doch das mobile Vernügen im Urlaub kann dann zur Kostenfalle werden. Denn die Preise für mobile Datendienste im Ausland variieren stark und kennen kaum Grenzen.

Ob Fotos aus dem Urlaub bei Facebook hochladen, die Mails checken oder eine Route am Urlaubsort recherchieren: Mit Smartphones ist das in Deutschland Dank günstiger Datentarife selbstverständlich. Insbesondere im Ausland ist die Nachfrage von Touristen nach mobilen Datendiensten hoch. Schließlich kennt man sich in der Umgebung nicht aus und möchte das nächstgelegene Restaurant im mobilen Internet finden. Doch mit einem deutschen Datentarif droht eine Kostenfalle. Die Stiftung Warentest hat Tarife von 40 Anbietern innerhalb und außerhalb der EU untersucht und festgestellt, dass die höchsten Kosten beim Versand von E-Mails mit Urlaubsfotos im Anhang entstehen.

Wie aus dem aktuellen „Finanztest“-Heft hervor geht, sind Mobilfunknetzbetreiber innerhalb der EU verpflichtet, den Datenübertragung zu kappen, sobald Kosten von 59,50 Euro entstanden sind. Danach ist nur noch das Telefonieren und Versand von SMS aus dem Ausland möglich.

Fast 60 Euro für mobiles Internet im Ausland klingt unrealistisch, ist jedoch schneller erreicht als man denkt. Die mittlerweile hochauflösenden Kameras von Smartphones können mittlerweile Bilder mit einer Auflösung von 5 Megapixel und mehr erstellen. So kann ein Fotos schnell über 3 Megabyte einnehmen. So können für den Versand eines Bildes bis zu 75 Euro Übertragungskosten entstehen.

Wie Finanztest berichtet, schwanken die Preise für die Übertragung von einem Megabyte aus einem Nicht-EU-Land wie der Schweiz oder den USA zwischen 2,49 Euro und 25,80 Euro. Innerhalb der EU sind die Preise für das mobile Internet jedoch verträglicher: Ein Megabyte für 0,49 Euro wird immer mehr zum Standardtarif. Die teuersten Anbieter berechnen jedoch 19,80 Euro pro MB, geht aus dem Bericht hervor.

Empfehlenswert sind Prepaid-Anbieter wie etwa Simyo, wo der Kunde selbst über sein Guthaben bestimmen kann. Zudem sind diese als Mobilfunkdiscounter bekannten Anbieter wie Simyo auch im Ausland günstig: So kostet ein Megabyte in der Tarifzone 1 (Europa) rund 49 Cent, die höchsten Kosten entstehen in der Tarifzone 3 (restliche Welt) mit rund 4,50 Euro (Stand: 01.06.2011)

Vorsicht gilt nicht nur beim mobilen Surfen im Internet im Ausland, sondern auch beim Telefonieren: Während der Empfang von SMS im Ausland bei den meisten Anbietern wie z.B. Simyo kostenlos ist, fallen beim abgehenden wie auch eingehenden Gesprächen erhöhte Kosten an.

Um diese Kostenfalle des mobilen Internets im Ausland zu stoppen, plant die EU weitere Deckelungen für das Datenroaming.

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