Naturkosmetik: Oft mehr Chemie als Natur

Da es kein weit verbreitets und geregeltes Siegel für Naturkosmetik gibt, tummeln sich in der Branche viele schwarze Schafe. Öko-Test hat das wahre Ausmaß der falschen Naturkosmetik aufgedeckt und stellte fest, dass in Naturkosmetik oft mehr Chemie als Natur zu finden ist. Deshalb sollten Konsumenten die Gütesiegel „kontrollierte Naturkosmetik“, „Ecocert“ oder „Natrue“ achten, um echte Naturkosmetik zu erwerben.

Der grüne Etikettenschwindel ist gewaltig: Die scheinbar biologische Kosmetik beinhaltet in Wahrheit mehr Chemie als natürliche Inhaltsstoffe, wie Öko-Test herausgefunden hat. Teilweise haben die Naturkosmetika bis zu 60 Prozent chemische Inhaltsstoffe und werden dennoch als „Naturkosmetik“ verkauft. So etwa bei einer Gesichtspflege: 28 der 59 enthaltenen Stoffe sind rein chemisch. Insbesondere handelt es sich dabei und künstliche Fette auf Erdölbasis sowie um künstliche Farbstoffe in der falschen Naturkosmetik.

Teilweise sind auch Inhaltsstoffe in der Naturkosmetik zu finden, die umstritten oder bedenklich sind. Besonders kritisch sind dabei Konservierungsstoffe, die möglicherweise krebsauslösendes Formaldehyd abgeben könnten. Auch hat die Analyse hervor gebracht, dass PEG/PEG-Derivate zu finden sind, die in echter Naturkosmetik verboten sind.

Um echte Naturkosmetik zu finden, sollten Verbraucher auf die Gütesiegel „kontrollierte Naturkosmetik“, „Ecocert“ oder „Natrue“ achten. Schon gar nicht sollten sich Verbraucher von Bildern und schönen Verpackungen täuschen lassen, denn bisher versprechen nur die drei oben genannten Gütesiegel echte Naturkosmetik. Wie Öko-Test zu entnehmen ist, sollten auch Produkte von vertrauten Herstellern wie Garnier, Schwarzkopf & Henkel sowie Yves Rocher oder The Body Shop genau geprüft werden und nach dem Gütesiegel Ausschau gehalten werden.

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