„Pille für den Mann“ ist vorerst gescheitert

Der Wunsch vieler Frauen und Männer: Die Pille für den Mann, damit die Verhütung auch in der Verantwortung des Mannes liegt. Doch die Pille für den Mann für vorerst gescheitert. Laut WHO-Studie hat das Verhütungsmittel für den Mann bislang zu starke Nebenwirkungen, weshalb es erstmal keine Zulassung für die Pille für den Mann gibt. Experten rechnen jedoch damit, dass bis zum Jahr 2016 die „Pille für den Mann“, die eigentlich eine Spritze ist, auf den Markt gebracht werden kann.

Bislang gibt es für Frauen deutlich mehr Verhütungsmittel, um eine Schwangerschaft zu verhindern, als für Männer. Erforscht wird derzeit die „Pille für den Mann“. Dabei handelt es sich jedoch nicht um eine Pille wie für Frauen, sondern um eine Spritze. Die Antibabyspritze sollte verhindern, dass Mann eine Frau schwängern kann. Doch die Nebenwirkungen waren gravierend, sodass es erstmal keine „Pille für den Mann“ bzw. Antibabyspritze für den Mann gibt.

Probanden, die die Antibabyspritze testen durften, zeigten Nebenswirkungen. Bei jedem zehnten Mann traten Nebenwirkungen in Form von Depressionen oder einer erhöhten Libido auf. Einige nahmen auch deutlich an Gewicht zu. „Die Studie ist gestoppt worden, weil die Spritze in der jetzigen Zusammensetzung nicht funktioniert“, sagt der Leiter der Studie, Michael Zitzmann, Professor am Centrum für Reproduktionsmedizin der Universität Münster. Die Studie wurde von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in acht Ländern mit insgesamt 400 Testpersonen durchgeführt.

Die Funktion der Antibabyspritze für den Mann
Während Frauen eine Pille zur Verhütung nehmen, wird für die Männer eine Antibabyspritze erforscht. Das Verhütungsmittel wird dem Mann alle acht Wochen eingespritzt. Durch eine erhöhte Testosteronzufuhr werde die Produktion des körpereigenen Testosterons eingestellt, sodass keine Samenzellen mehr im Hoden des Mannes erzeugt werden können.

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