„And the Oscar goes to…“: „Der Herr der Ringe“ räumt ab

Elf Nominierungen, elf Oscars (Bester Film, Beste Regie, Bester Ton, Bester Schnitt, Beste Ausstattung, Beste Kostüme, Bestes Make-up, Beste Filmmusik, Bester Filmsong, Beste visuelle Effekte und Bestes adaptiertes Drehbuch): „Der Herr der Ringe – Die Rückkehr des Königs“ war der große Favorit und der große Abräumer der 76. jährlichen Oscar-Verleihung am 29. Februar 2004 im Kodak Theatre in Los Angeles, zu der 3.300 Gäste geladen waren. Damit zieht der Film mit „Ben Hur“ und „Titanic“ gleich, die ebenfalls mit jeweils elf Oscars ausgezeichnet wurden und somit unangefochtene Rekordhalter sind. Zählt man alle gewonnen Oscars der Trilogie zusammen, so sind es stolze 17 Stück.

Auch die ersten beiden Teile der Trilogie wurden mit Oscars bestückt. „Der Herr der Ringe – Die Gefährten“ war gar in 13 Kategorien nominiert (nur „Titanic“ und „Alles über Eva“ hatten mehr Nominierungen, nämlich jeweils 14), schließlich wurden es aber nur vier Oscars (Beste Kamera, Beste visuelle Effekte, Bestes Make-up und Bester Filmsong), wobei die wichtigsten (Beste Regie und Bester Film) anderen Filmen vorbehalten blieben. Auch der zweite Teil der Trilogie („Der Herr der Ringe – Die zwei Türme“) war in insgesamt elf Kategorien nominiert, er gewann aber die wenigsten Oscars, nämlich zwei (Beste visuelle Effekte und Bester Toneffektschnitt). Auch ihm blieben die beiden wichtigsten Oscars vorenthalten, die dem dritten Teil nun endlich zugesprochen wurden.

Zwar wurde der dritte Teil von „Der Herr der Ringe“ von den Kritikern einstimmig nicht zum besten der Trilogie erkoren, sieht man aber die diesjährigen Oscars als Auszeichnung für das Gesamtwerk, so sind diese mehr als berechtigt. Weitere Abräumer waren mit jeweils zwei Oscars „Mystic River“ (Sean Penn als Bester Hauptdarsteller und Tim Robbins als Bester Nebendarsteller) und „Master and Commander“ (Beste Kamera und Bester Toneffektschnitt) sowie mit jeweils einem Oscar „Monster“ (Charlize Theron als Beste Hauptdarstellerin), „Could Mountain“ (Renée Zellweger als Beste Nebendarstellerin), „Findet Nemo” (Bester Animationsfilm), „The Fog of War” (Bester Dokumentarfilm), „Chernobyl Heart” (Bester Dokumentar-Kurzfilm), „The Babarian Invasion” (Bester fremdsprachiger Film), „Two Soldiers“ (Bester Kurzfilm), „Harvie Krumpet“ (Bester Kurztrickfilm) und „Lost in Translation“ (Bestes Originaldrehbuch). Der Ehrenoscar ging an Blake Edwards.

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