Frühjahrsputz: Chemische Putzmittel schaden Ihrer Gesundheit

Der Frühling naht und auch die Wohnung soll glänzen. In diesen Tagen machen sich viele Hausfrauen (und Männer) daran alles ordentlich von Schmutz und Staub zu befreien. Doch können aggressive Reiniger dabei die eigene Gesundheit gefährden und die Umwelt belasten. Welche Reiniger in den Haushalt gehören und worauf Sie lieber verzichten sollten, hier erfahren Sie es.

Reiniger, die in der Werbung mit „antibakteriell“ werben sind nicht unbedingt besser als herkömmliche Haushaltsreiniger. Eine zu hohe Umweltbelastung und Gesundheitsgefährdung sind zu befürchten. Verbraucherschützer warnen daher vor zu viel Chemie die Umwelt und Gesundheit belasten.

Vier Grundreiniger reichen aus
Um Ihre Wohnung gründlich zu reinigen braucht es nicht die harten Chemiekeulen. Grundsätzlich kommt ein Haushalt mit vier verschiedenen Reinigern aus. Ein neutrales Putzmittel für Böden und Oberflächen, Scheuermilch für hartnäckige Flecken, Spülmittel für Fensterputzen und Zitronensäure, beziehungsweise Essigreiniger, für Kalk. Damit können Sie jeden Fleck zu Leibe rücken. Schmutz auf Polstern oder Teppichen lassen sich am besten mit einer Seifenlauge auswaschen. Hierbei sollten Sie der Umwelt zuliebe auf das Zeichen „Blauer Engel“ achten.

Antibakterielle Reiniger nicht notwendig
Reiniger mit antibakterieller Wirkung werden immer häufiger in  der Werbung angepriesen. Diese braucht es aber gar nicht, so Experten. Denn diese irritieren die menschliche Hautflora und können Allergien und Ekzeme hervorrufen. Sie greifen die natürliche Abwehr der Haut an und bereiten so Bakterien den Weg in den menschlichen Organismus. Zusätzlich gelten Desinfektionsmittel als erbgutzerstörend und krebserregend. Darüber hinaus ist die Wirkung von antimoikrobiellen Putzmitteln noch gar nicht erwiesen.

Antibakterielle Produkte enthalten Stoffe, wie zum Beispiel Triclosan, das über die Haut aufgenommen werden kann und den Entgiftungsstoffwechsel der Leber stören kann. In vielen Reinigern ist Natriumhypochlorid enthalten, welches Chlor freisetzen kann und Haut und Atemwege angreifen kann. Bei diesen Reinigern besteht Gefahr, wenn sie mit anderen Mitteln, etwas Essigreiniger, in Berührung kommen. Dies kann schwere Vergiftungen verursachen. Die Umwelt wird durch solche Reiniger belastet, da Wasseroganismen zerstört und die Funktion von Wasseraufbereitungsanlagen gestört werden kann.

Keime gehören dazu
Keime sind nicht unbedingt schlecht. Denn schon im Kindesalter trainieren wir so unser Immunsystem. Eine übertriebene Hygiene kann für Kinder also eher schädlich sein. Scheuern Sie lieber etwas kräftiger mit herkömmlichen Mitteln und verzichten Sie auf die Chemie. Dabei sollten Sie allerdings auch darauf achten, dass Putzlappen und Schwämme häufig ausgewechselt oder ausgekocht werden. Denn hier tummeln sich gerne Bakterien die sich schnell vermehren.

Fit bleiben durch Hausarbeit
Die lästige Hausarbeit kann Ihnen aber auch bei der Fitness helfen und ist ein Geheimtipp zum Abnehmen. Wie die Verbraucher Initiative errechnet hat, verbrennt eine Person mit 70 Kilogramm Körpergewicht beim Fensterputzen beispielsweise 83 Kalorien in 15 Minuten. Staubwischen verbraucht in derselben Zeit 37 Kalorien und beim Bodenwischen lassen sich 60 Kalorien abtrainieren. Für das Schrubben der Badfliesen können Sie sich sogar 74 Kalorien gutschreiben. Also, nichts wie ran an den Putzlappen.

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