Jetzt spricht Bob Geldof über den Tod seiner Tochter

Vor drei Monaten verstarb Peaches Geldof plötzlich und unerwartet. Jetzt spricht ihr Vater, Bob Geldof, über den Verlust seiner Tochter. In einem Interview beschreibt er seine Gefühle und die Trauer, die immer wieder hoch kommt. Bob verrät auch, was ihm hilft den Schmerz auszuhalten, nämlich seine Musik und die Anteilnahme der Fans.

Wie schwer es ist, sein Kind zu verlieren, darüber sprach jetzt Bob Geldof das erste Mal in der Öffentlichkeit. Am 7. April 2014 wurde Peaches Geldof tot in ihrem Haus aufgefunden, die Tochter von Bob Geldof starb an einer Überdosis Heroin. „Der Schmerz ist noch sehr stark“, so Bob in einem Interview in der TV-Sendung „Lorraine“. Dass er in der Öffentlichkeit steht macht ihm die Trauer manchmal noch schwerer: „Dort (auf der Kings Road in London) sind überall Gaffer, deshalb muss ich mich wegducken, in eine Nebenstraße oder so, und eine Weile schluchzen und drüber hinweg kommen. Und dann war’s das, aber ich glaube, das wird noch eine lange Zeit so weitergehen“.

Seine Trauer überkommt ihn auch oft wie aus dem Nichts, erklärt der irische Rocksänger: „Ich gehe auf der Straße und plötzlich, mitten aus dem Nichts, überkommt mich eine Erinnerung an sie – und, wissen Sie, ich breche zusammen“. Seine Aufmerksamkeit gilt nun auch seinen Enkelkindern. Peaches hinterließ zwei Söhne im Alter von ein und zwei Jahren. „Sie sind so jung, die Kleinen, dass ich bezweifele, dass sie dieses Verlangen haben werden, sich an ihre Mutter zu erinnern, und ich denke, das ist gesund“, schätzt Geldof die Situation seiner Enkelsöhne ein.

Für Eltern gibt es  keine schlimmere Situation, wenn die Kinder vor einem sterben. Das beschreibt auch Bob in dem TV-Interview: „Es ist sehr hart, wie jeder verstehen muss, besonders wenn man es selber erfahren hat, und was sonst kann man tun, man muss drüber hinweg kommen“. Er habe auch eine Möglichkeit gefunden, seiner Trauer, Wut und Hilflosigkeit Luft zu machen. Wenn er auf der Bühne steht, könne er sich vollkommen gehen lassen, wie Geldof erklärt: „Das habe ich immer gemacht, auf der Bühne zu stehen, ist total kathartisch, es leert einfach deinen Kopf. Ich gehe auf die Bühne und raste aus“. Gegenüber dem Radiosender „Radio 2“ erklärte er auch, wie wichtig ihm die Anteilnahme seiner Fans sei. „Ich war überwältigt. Es ist zwar ein Klischee, aber es hilft wirklich! Nicht nur die schiere Zahl der Briefe, einfach nur die Anteilnahme“, so der 63-Jährige.

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