König der Nacht: Uhu ist Vogel des Jahres 2005

Gut getarnt ist er nachts unterwegs auf Nahrungssuche: der Uhu. Trotz seiner imposanten Größe (immerhin beträgt seine Flügelspannweite bis zu 1,80m) fällt er aufgrund seines braun gemusterten Federkleids im Wald kaum auf. In den letzten Jahrzehnten wurde die größte europäische Eule fast ausgerottet. Mit Hilfe zahlreicher Artenhilfsprogramme kommt der Uhu jedoch heutzutage wieder in vielen bundesweiten Wäldern vor, derzeit gibt es rund 850 Uhupaare.

Warum allerdings die Population des nachtaktiven Greifvogels regional trotzdem rückläufig ist, ist nicht bekannt. Zu den meisten Todesursachen des Uhus zählen Stromschläge an ungesicherten Mittelspannungsmasten, Störungen an den Brutplätzen und Verlust des Lebensraumes. Der europäische Uhu brütet überwiegend in Felsen und Steinbrüchen. Diese empfindlichen und einzigartigen Felslandschaften werden immer seltener und müssen, genau wie ihre Bewohner, geschützt werden. Denn nur dann hat der Bubo Bubo (wissenschaftliche Bezeichnung des Uhus, resultierend aus seinem Buhoo-Balzruf) eine Chance, zu überleben.