Dorfdisko: Deutschrockbands soweit das Auge blicken kann!

Deutschrock, Klappe die 243. Die Welle deutschsprachiger Bands, die „Wir sind Helden“ 2003 so richtige losgetreten haben und zuletzt durch Bands wie Juli und Silbermond auf die nächst höchste Euphorieebene gehievt wurde, scheint keine Ende zu finden. Mit Dorfdisko steht nun also eine weitere Kapelle des Genres in den Startlöchern.

Daniel Roth, Peer Hartnack, Volker Taake und Marc Pampus aus Köln veröffentlichten mit „Unterwegs“ Anfang April ihre Debüt-EP. Nun steht knapp drei Monate später das erste Album der vier in den Läden. „Viel zu stürmisch, viel zu laut“ ist der Titel, der allerdings ein wenig in die Irre leitet. Statt lauten Schrammelgitarren oder stürmischen Rocksongs gibt es nämlich in erster Linie seichten, gefühlvollen Pop-Rock auf die Ohren.

Doch in Sachen vertonter Poesie kommen Dorfdisko leider nicht an die Klasse der Hamburger Schule heran. Vielmehr wird man den leicht schmalzigen Songs schnell überdrüssig. „Lass uns Helden sein“, so der Name des vierten Songs auf dem Album, kommt dann auch ein wenig wie eine Art Wunschdenken rüber, denn die Helden scheinen in ungreifbarer Ferne. „Lass uns Madsen sein“ oder „Lass uns Wunder sein“ – zwei weitaus realistischere Titelnamen in Hinsicht auf zwei Bands, die ungefähr in derselben Liga spielen, wie die vier Jungs aus Kölle.

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