Umfrage: Zweitwichtigste EU-Fremdsprache ist Deutsch

Europas Zweitsprache Nummer Eins ist – wie könnte es anders sein – nach wie vor Englisch. Gleich dahinter auf Platz Zwei liegt aber laut einer aktuellen „Eurobarometer“-Umfrage der EU-Kommission nicht mehr wie bisher Französisch sondern Deutsch. Die Sprache der Dichter und Denker hat vor allem durch die EU-Osterweiterung stark zugelegt – in den zehn neuen Mitgliedsstaaten ist Deutsch vor allem auf Grund der geographischen Nähe viel stärker verbreitet als Französisch.

Die Hälfte der befragten EU-Bürger spricht eigenen Angaben zufolge mindestens eine Fremdsprache, 2001 waren es noch um drei Prozent weniger. Rund 34 Prozent der Europäer beherrschen demnach Englisch als Zweitsprache – zusammen mit den Muttersprachlern sind es sogar 47 Prozent. Deutsch ist die Zweitsprache von zwölf Prozent der EU-Bürger, dicht gefolgt von Französisch mit elf Prozent. Danach wurden Spanisch und Russisch als meistgesprochene Fremdsprachen genannt.

„Wie die heute veröffentlichten Umfrageergebnisse zeigen, wird die Frage nach Fremdsprachenkenntnissen umso eher mit ja beantwortet, je jünger die befragte Person ist. Ich bin überzeugt, dass die junge Generation von heute einen maßgeblichen Beitrag zur mehrsprachigen Gesellschaft in Europa leisten wird“, so der slowakische EU-Bildungskommissar Jan Figel am gestrigen Freitag.

30 Millionen Euro lässt sich die EU die Fremdsprachenerlernung ihrer Bürger jedes Jahr kosten. Erklärtes Ziel sei es, dass jeder EU-Bürger mindestens zwei Fremdsprachen beherrsche. „Im Slowakischen gibt es das Sprichwort: So viele Sprachen du sprichst, so oft bist du Mensch“, so Figel weiter. Offiziell präsentiert werden sollen die Ergebnisse der „Eurobarometer“-Umfrage im Zuge des „Europäischen Tages der Sprachen“ am kommenden Montag.

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