Schlaf, Arbeit, TV: Womit die Deutschen ihre Zeit verbringen

Gewusst haben wir es immer – am meisten Zeit unseres Lebens verbringen wir mit Schlafen. Mehr als 24 Jahre Bettruhe gönnt sich der Durchschnittsdeutsche in seinem Leben. Auch das haben wir geahnt: Rund sieben Jahre und damit weniger als ein Drittel dieser Zeit (für viele dennoch zuviel) verwenden wir, um unseren Lebensunterhalt zu verdienen. Neu jedoch ist, dass wir mit fünf Jahren und sechs Monaten mittlerweile ein halbes Jahr länger fernsehen als wir für das Essen aufbringen. Aber immer noch besser als die zwei Jahre und zwei Monate, die wir in das Anrichten unserer Speisen investieren.

Auch dem Liebling der Deutschen wird viel Zeit geschenkt – zwei Jahre und sechs Monate sitzen wir in unserem Leben durchschnittlich in einem Auto, davon jedoch sechs Monate im Stau. Deutlich weniger Zeit verbringen wir mit unseren Kindern – lediglich neun Monate unseres Lebens spielen wir mit ihnen. Dieselbe Zeit investieren wir auch für das Waschen und Bügeln oder den Weg zur Arbeit. Selbst dem Putzen der Wohnung wenden wir mit 16 Monaten deutlich mehr Zeit zu.

Allein die Arbeitspausen addieren sich auf acht Wochen, zwei Wochen mehr, als wir uns beim Vorspiel vergnügen. Schlechtes Zeichen für die Kirchen – nur ein Drittel dieser Zeit (zwei Wochen) beten wir. Auch das Küssen summiert sich auf zwei Wochen – unsere sexuellen Höhepunkte addieren sich immerhin noch auf 16 Stunden und sind damit das Schlusslicht der ungewöhnlichen Zeitbilanz, die im aktuellen „GEO Wissen“ mit dem Titel „Zeit – Das ewige Rätsel“ präsentiert wird.

Grundlage der für Frauen und Männer gleichermaßen aufgestellten Bilanz sind jüngste Zeitbudget-Erhebungen vom Statistischen Bundesamt sowie wissenschaftliche Veröffentlichungen und Daten von BBC. Übrigens sitzen wir rund sechs Monate auf der Toilette – genug Zeit, um solche Dinge zu lesen und uns zu fragen, ob Wissenschaftlern eigentlich nie langweilig wird.

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