In Zukunft Spongebob statt Schmerzmittel?

Dass das Fernsehen Kinder dazu bringt, alles um sich herum zu vergessen, dürften viele Eltern schon erfahren haben. Nun belegt eine Studie italienischer Mediziner, dass gebanntes Glotzen bei den Kleinen sogar schmerzlindernde Wirkung haben kann. Wie scienceticker.info berichtet, lindert die Ablenkung durch einen Zeichentrickfilm während einer Blutabnahme die Schmerzen sogar mehr als die Anwesenheit der Mutter. Ein möglicher Grund hierfür könnte laut des Forscherteams um Carlo Bellieni sein, dass die Mutter die emotionale Anspannung verstärke.

Die Schmerzintensität, die die 69 an der Studie teilnehmenden Kinder zwischen 7 und 12 durch eine Punkteskala von 1 bis 100 beurteilen konnten, lag beim Konsum es Trickfilms bei durchschnittlichen 9 Punkten, während sie sich bei Anwesenheit der Mutter oder durch keine gesonderte Behandlung auf 17 bzw. 23 Punkte erhöhte.

Doch dem Berichts der Mediziner der Universität Siena zufolge bedeute dies nicht, dass die Anwesenheit der Eltern bei medizinischen Behandlungen überflüssig oder gar störend sei. “Zwar mindert sie nicht den Schmerz, die Kinder werden sich jedoch daran erinnern, dass sie in einer belastenden Situation nicht allein gelassen worden sind“ so einer der Forscher.

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