Actionsspiele schädigen das Nervensystem

Britische Mediziner warnen vor bisher nicht bekannten Risiken von Computerspielen. Sie können bleibende Schäden an Nerven und Gefäßen hervorrufen .

Im renommierten „British Medical Journal“ wird der Fall eines 15jährigen beschrieben, der täglich mehrere Stunden mit Computerspielen am PC verbrachte.
Vor allem Actionspiele, die per vibrierenden Joystick das Gefühl vermitteln, mitten im Geschehen zu sein, hatten es ihm angetan. Vor zwei Jahren begannen sich die körperlichen Folgen der übermäßigen Spielerei zu zeigen. Sobald der Junge in die Kälte kam, wurden seine Finger blutleer und schwollen an. Kam er dann wieder in die Wärme zurück, verfärbten sich die Extremitäten dunkelblau und er hatte große Schmerzen. Diese Symptome kannte man bisher nur von Menschen, die ständig mit Preßlufthammer oder Kettensäge arbeiteten. Dort ist das sogenannte Hand-Arm-Vibrationssyndrom als Berufskrankheit anerkannt.

Die ständigen Erschütterungen verursachen dauerhafte und unheilbare Schäden der Nerven und Gefäße in den Händen und Armen. Deshalb fordern die Ärzte einen Warnhinweis auf den entsprechenden Spielgeräten, die auf die Gefahren und Folgen der Vibrationen aufmerksam machen.

Dies sind aber nicht die einzigen Risiken, denen sich vor allem Kinder am PC aussetzen.
Schon länger ist bekannt, dass das stundenlange Sitzen vor dem Monitor und die Bedienung von Tastatur und Maus zum sogenannten RSI-Syndrom (Repetitive Strain Injury) führen kann. Die Betroffenen klagen über Schmerzen in den Fingern, Armen, Schultern und dem Nacken. Dies wird wohl nicht nur von den stundenlangen monotonen Bewegungen, sondern vor allem auch durch die schlechte Sitzposition und Haltung, die die meisten vor dem PC einnehmen, verursacht.

Fazit: Man sollte doch den Ratschlag der Fachleute befolgen und nicht nur auf eine korrekte Sitzhaltung und die Anordnung der Bedienelemente in der richtigen Höhe achten, sondern auch immer wieder die empfohlenen Bewegungspausen einhalten sowie den übermäßigen Gebrauch von Vibrationssteuerungen vermeiden.

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