Gutes Benehmen neu definiert?

Dicke Knigge-Bücher zu wälzen kann man sich sparen: Eine aktuelle Umfrage gibt alle wichtigen Benehmregeln wider. So sei es absolute Pflicht, älteren Menschen oder Schwangeren in öffentlichen Verkehrsmitteln einen Sitzplatz anzubieten, geht aus einer repräsentativen Umfrage im Auftrag der „Apotheken Umschau“ hervor. Für dieses ungeschrieben Gesetz stehen 96 Prozent der Befragten ein.

An zweiter Stelle steht die sofortige Entschuldigung, wenn jemand versehentlich angerempelt wurde (95 Prozent). Rund 90 Prozent finde es angebracht, gebrechlichen Mitmenschen beim Tragen schwerer Taschen oder beim Überqueren der Straße Hilfe anzubieten. An vierter Stelle gehört, dass man sich bei einer Warteschlange an der Supermarktkasse oder beim Einsteigen in den Bus nicht vordrängelt. 80 Prozent der Befragten grüßen auch ihre Nachbarn auf der Straße.

Weniger wichtig scheint heute das Aufhalten von Türen zu sein.  Weniger als drei Viertel aller Bundesbürger sind der Meinung, dass man anderen Menschen nach Möglichkeit immer die Tür aufhalten sollte. Das obligatorische Aufstehen zur Begrüßung an einem Tisch halten 80 Prozent für antiquiert und unnötig.

Die GfK Marktforschung Nürnberg befragte insgesamt 2020 Bürger ab 14 Jahren.

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