Kinofilm Spider-Man: Früher im Internet als im Kino

Früher war es die Gefahr Nummer 1 im Internet für die Musikindustrie: MP3, ein Kompressionsverfahren, welches es ermöglicht Musikstücke in nahezu perfekter Qualität auf ein kleines Datenmaß zu komprimieren. Heute, in der Zeit der DSL-Leitungen, 30x so schnellen Leitungen als noch vor 5 Jahren, muss auch die Filmindustrie zittern. Jüngstes Beispiel ist der aktuelle Kinofilm Spider-Man. Dieser soll schon drei Millionen mal heruntergeladen worden sein.

Bei der Presse-Vorführung musste wohl einer der wenigen Vorab-Zuschauer eine digitale Filmkamera mitgenommen haben. Anders kann man sich das Auftauchen des Films im Internet nicht erklären. Weitere Merkmale dafür sind die schlechte Qualität. Eine Studie der Firma „Viant“ mit dem Titel „Copyright Crusade II“ nimmt den Film „Spider-Man“ und seine Raubkopien als jüngstes Beispiel dafür, wie groß die Schäden durch Film-Piraten sind. Satte drei Millionen Zuschauer sollen die Raubkopie von „Spider-Man“ im Internet gefunden haben. Viant berichtet weiter, dass die erste schlechte Kopie durch eine weitere technisch „fast perfekte“ Version ersetzt worden sein soll.

Schwere Auswirkungen sollten diese Zahlen jedoch nicht verursachen, da der Film mit annähernd 350 Millionen Dollar Gesamt-Einnahmen
diesen Schaden nicht zu spüren bekommen sollte.

Weiter geht aus der Studie hervor, dass insgesamt rund zehn Millionen User bereit seien, sich Filme lieber übers Internet stundenlang runterzuladen und dann zu Hause anzuschauen, als im Kino dafür zu zahlen. Die Studie geht von 400.000 and 600.000 Film-Raubkopien pro Tag aus.

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