Haare färben mit Henna

Mehr als die Hälfte aller deutschen Frauen haben sich schonmal die Haare gefärbt – ob mit Henna, einer Tönung oder chemischen Färbung – die Männer machen es ihrem anderen Geschlecht regelmäßig nach und färben sich die Haare. Da die Haare jedoch täglich stark belastet werden, können chemische Farbmittel den Haaren noch weiteren Schaden zuführen. Eine Tönung ist zwar milder und schadet den Haaren nicht, hält aber nur wenige Wochen, wenn nicht sogar nur wenige Tage. Zudem enthalten Tönungen auch chemische Zusätze. Ein Kompromis stellt Henna Farbe dar, das frei von chemischen Inhaltsstoffen ist und unter anderem auch zum Haare färben verwendet werden kann. Es ist eher für dunkle Haare geeignet, für blonde Haare findet Hennafarbe seltener Anwendung und ist nur für exotische Geschmäcker geeignet.

Henna findet zumeist breite Anwendungsgebiete in arabischen Ländern. In Afrika versprechen sich die Menschen von Henna eine wundheilende Wirkung. So werden in afrikanischen Ländern mit Henna nicht nur die Haare gefärbt, sondern mit den naturbelassenen Farbstoff auch Nägel, Hände und Füße gepflegt.

Henna wird aus getrockneten Blättern des Hennastrauches gewonnen. Die Naphthochinone verleihen dem Hennapulver eine stark rotfärbende Wirkung. In westlichen Ländern, wo der Reiz der Haare eine wichtige Rolle spielt, fand Henna ihren Platz im Bio-Regel als naturbelassener Stoff, der zum Haarefärben verwendet werden kann. Henna wird häufig auch als Tattoo-Ersatz verwendet, um vergängliche Tattoos auf die Haut zu pinseln. Henna stellt als Farbmittel eine starke Konkurrenz zur herkömmlichen Färbung und Tönung der Haare dar. Doch für welche Haartypen ist Henna als Farbstoff geeignet?

Hennafarben fürs Haar
Vorab kann gesagt werden, dass Henna besonders gut für dunkle Haare geeignet ist. Henna verleiht braunem und schwarzen Haar einen leichten natürlichen Rotstich. Das kastanienbraune Haar, erzielt durch Henna, wirkt natürlicher als eine herkömmliche Haarfärbung. Mittelblondes Haar wird mittelrot gefärbt, schon gar nicht sollte hellblondes Haar mit Henna gefärbt werden, da das Ergebnis der Haarfarbe unvorhersehbar ist. In der Regel wird dadurch ein orangener Ton erzielt, der nicht im Trend ist und auch nur schwer wieder zu entfernen ist.

Anwendung
Hennapulver können sie in Drogerien, Reformhäusern und Bio-Läden erwerben. Auch arabische Einzelhändler führen Hennapulver im Sortiment. Die Zubereitung der Farbmischung erfolgt, indem heißes Wasser und das Hennapulver in einem 1:1 Verhältnis angemischt wird. Alternativ kann auch fertige Hennapaste gekauft werden. Verwenden Sie dazu Plastikhandschuhe zur Einmalanwendung, sonst bleiben Ihre Hände mehrere Tage lang rot gefärbt. Das Ergebnis sollte ein dickflüssiger Brei sein, der Ihnen nicht vom Kopf tropfen sollte. Massieren Sie die Hennamischung gleichmäßig ins Haar und lassen Sie die Mischung je nach Intensität 30 bis 120 Minuten einwirken. Blondinen sollten vorsichtig sein und die Hennafarbe maximal 10 Minuten einwirken lassen, da das Ergebnis mit Henna sehr intensiv sein kann. Es sollte darauf geachtet werden, dass Stirn und Nacken frei von der Hennamischung bleiben, da die Verfärbungen auf der Haut mehrere Tage lang sichtbar bleiben.

Da Haare färben mit Henna an ein Experiment grenzt, sollten Sie Mütze und einen Frisör Ihres Vertrauens in greifbarer Nähe haben, um ein unbefriedigendes Ergebnis mit einer chemischen Färbung wieder in Ordnung zu bringen.

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