Der Terminator trägt die amerikanische Flagge

Wenn es demnächst klingelt und Arnold Schwarzenegger steht vor Ihrer Tür, muss das nicht unbedingt ein Albtraum sein.
Die Defense Advanced Research Projects Agency (DARPA)rief in jüngster Zeit eine Ausschreibung für die Forschung an einen kognitiven System – besser bekannt als künstliche Intelligenz. So veranstaltet die DARPA 2004 einen Wettbewerb, bei dem unbemannte Robot-Vehikel eine 442 Kilometer lange Strecke zwischen Los Angeles und Las Vegas bewältigen müssen. Tricky: Das Ganze soll völlig ohne menschliche Hilfe stattfinden.
Was uns an Science Fiction Filme und futuristische PC-Spiele erinnert, ist zum Teil schon Wirklichkeit. Intelligente Raketen und ferngesteuerte, mit Hellfireraketen bestückte Kampfdrohnen, wie sie im Afghanistankrieg erstmals erfolgreich gegen die Taliban eingesetzt wurden, sind nur ein weiterer Schritt in Richtung Terminator.
Ein Ziel der Entwicklung soll es sein, in nicht allzu ferner Zukunft die Reihen der amerikanischen Soldaten mit synthetischen Kammeraden zu erstetzen. Ein Horrorszenario wird Wirklichkeit – kalte Maschinen richten Waffen auf den Menschen. Ein Team von Futuristen, Biologen, Autoren (!) und – wie könnte es anders sein – Militärexperten sollen gemeinsam das technisch Machbare ermitteln: „Der Objective Force Warrior (OFW) wird ein schrecklicher Krieger in einem unbesiegbaren Team sein, der als Erster sehen, als Erster verstehen, als Erster handeln und die Aktion zum Abschluss bringen kann.“
Ronald Brachman, seit kurzem Direktor der Abteilung für informationsverarbeitende Systeme bei der DARPA und verantwortlich für das Forschungsprojekt, KI-Wissenschaftler, stellt hohe Ansprüche an die Forschung: „Wir wollen über fundamentale, nicht über schrittweise Verbesserungen nachdenken: Wie können wir einen Quantensprung nach vorne machen?“.
Intelligente Raketen, die Ihr Ziel selbstständig aussuchen. Cyborgs, die binnen kürzester Zeit eine feindliche Armee umstellen und vernichten, verbunden über Satelit mit einem mächtigen Rechenzentrum.
Ein mulmiges Gefühl breitet sich im Magen bei dem Gedanken an eine solche Zukunft aus. Und es trägt nicht gerade dazu bei, dieses Gefühl zu verlieren, wenn Brachman sagt: „Wenn wir Erfolg haben, können wir die Welt auf tiefgreifende Weise verändern.“

Hasta la Vista, Baby…

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