2002 geht zu Ende – Was bringt das Jahr 2003?

Für viele Familien in Deutschland war das zuendegehende Jahr 2002 ein schweres Jahr. Schwächelnde Konjunktur, viele Firmenpleiten, und zu allem Überfluss die verheerende Flut, die vielenorts den Menschen im wahrsten Sinne des Wortes jeglichen Boden unter den Füssen wegriss. Doch gleichzeitig gab es auch viele Lichtblicke, Solidarität, Menschen die anpacken, Menschen die den Mut nie sinken lassen und Menschen, die positiv in die Zukunft blicken. Dabei geht es oft um die Frage: Was wird sich finanziell im Jahr 2003 ändern? Geld ist nicht alles, und doch geht es nicht ohne. Hier ein kleiner Überblick:

Das schwere konjunkturelle Lage verschärft die Kosten, die man an den Bund abtreten muss. Die Rentenbeiträge steigen im neuen Jahr von 19,1% auf 19,5% für alle Gehaltsklassen unter 5100 Euro im Monat. Die beliebte Eigenheimzulage wird für Familien ohne Kinder gestrichen. Familien mit Kindern erhalten 1000 Euro Grundförderung und zusätzlich 800 Euro für jedes Kind. Die Beiträge für gesetzliche Krankenkassen steigen im neuen Jahr auf 14,4% des Bruttogehaltes. Jedem mit einem Monatesgehalt von über 3825 Euro steht es jedoch frei, die gesetzliche durch eine der vielen günstigeren Privatversicherungen einzutauschen. Grundsätzlich gilt im neuen wie im alten Jahr auch schon: Wer sich informiert, spart viel.

Reisen und Pendeln für Autofahrer bleibt teuer. Die nächste Stufe der Öko-Steuer wird weiter, wie vorgesehen, erhöht und macht das Benzin um weitere 3,68 Cent teurer. Auch die Dieselpreise steigen weiter, und das neue Tarifsystem der deutschen Bahn ist oft ein Dschungel ohne Wiederkehr. Dennoch lohnt es sich, die wichtigsten Änderungen zu nutzen: Frühbucher sparen bei der deutschen Bahn bis zu 55%. Bahnreisen für Familien wird zudem erheblich billiger. Eine echte Alternative für Mittel- und Langstrecken wird das Fliegen, auch und gerade für Normalverbraucher. Der Trend der sogenannten „Billig-Airlines“ machts möglich: Die Airlines unterbieten sich gegenseitig und machen das Fliegen erschwinglich.

Auch die Nutzung eines Dienstwagens wird teurer. Die Besteuerung auf den Neuwert eines Dienstwagens wird auf 1,5% erhöht, um die Privatnutzung abzudecken. Bei einem 30.000-Euro-Wagen würde das eine monatliche Mehrbelastung von 150 Euro bedeuten. Die Strom- und Gaspreise steigen durch die neue Stufe der Öko-Steuer um weitere 0,3 Cent, was bei durchschnittlichem Verbrauch eine Mehrkostenbelastung von ungefähr 12 Euro pro jahr bedeutet, also zu verkraften. Zinsschlupflöcher gehören ab 2003 der Vergangenheit an, das Bankgeheimnis fällt, die Banken müssen jegliche Zinserträge dem Finanzamt melden. Das Telefonieren mit der deutschen Telekom wird ab Februar 2003 um 1 Euro teurer (Grundgebühr). Besonders Service-Leistungen werden erheblich kostenintensiver. Auch hier gilt: Nutzen Sie den freien Markt und suchen sie Alternativen bei der Konkurrenz (zB Arcor).

Die Kompensierung der astronomischen Flutschäden hat die Senkung der Lohnsteuer für 2003 zunichte gemacht, die Staatskassen sind leer. Die mögliche Wiederauflebung der Vermögenssteuer hat für viele keine Konsequenzen, besonders Familien mit Kindern steht ein Freibetrag von bis zu einer Millionen Mark zu, der nicht unter die Vermögenssteuer fällt. Auch das genutze Eigenheim fällt nicht unter diese Steuer. Es sind schwierige Zeiten, und doch sehen viele Fachleute aus Wirtschaft und Politik Licht am Horizont. Unterm Strich bleibt allen Menschen nur zu raten: Die schönen Dinge geniessen, und die schwierigen so entschlossen anpacken, wie es viele tapfere Menschen bei der Flutkatastrophe getan haben. In diesem Sinne schon jetzt ein fröhliches und erfolgreiches Jahr 2003.

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