USA: Trotz Piraterie ein Spitzenjahr für Hollywood

So wie es scheint können die Filmtauschbörsianer des Internets ein bisschen aufatmen. Neue Rekorde wurden bei der Zahl der Kinobesucher in den USA geschrieben, seit den 50er Jahren gingen die Menschen nicht mehr so oft ins Kino wie 2002. Ein neues Argument für die Nutzer der Tauschbörsen, die im Internet mit Filmen handeln. Ist der Schaden durch die Verbreitung im Netz wirklich so groß?

Als ein möglicher Grund für die 1,5 Milliarden Besucher des ausklingenden Jahres wird die Situation des amerikanischen Volkes genannt: Im Hinblick auf Terror und einen möglichen Krieg gegen den Irak, mag das Kino für einige eine Art Ablenkung sein. Auch die Fülle der Filmhits spielte in den Rekord mit hinein, Kassenschlager wie „Harry Potter“ und die zweiten Teile der Trilogien „Der Herr der Ringe“ und „Star Wars“ lockten die US-Amerikaner in die Kino-Säle.

Jack Valenti, der Präsident der Hollywood-Lobby-Vereinigung Motion Picture Association of America (MPAA) – sonst bekannt für harte Töne gegenüber der Internetpiraterie – interpretierte aus den Zahlen nur eine geringe Rolle für die illegale Netzverbreitung der Filme heraus. Eine Steigerung der Besucher von 10% im Gegensatz zum Vorjahr spricht wohl auch für sich – Gerade weil in diesem Jahr mehr und qualitativ bessere Filme denn je im Netz zu finden waren. In den Communities des Webs vermuten sogar viele User das Internet als einen Hauptgrund für die Zunahme der Besucher. Viele User sehen sich einen Film im Netz zumindest teilweise an, und besuchen ihn dann bei Interesse auch im Kino. Auch da bei manchen komprimierten Filmen die Bild- und vor allem Tonqualität (bei Filmen die noch nicht als deutsche DVD zu haben sind so gut wie nie in Dolby Digital – Ansprüche die so mancher User stellt) so schlecht ist, die Vorfreude auf den Film aber schon zu groß ist den Film nicht zu sehen, kann Hollywood von der Piraterie profitieren.

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