Akku-Viren auf Apple-Notebooks

Computerviren, die sich aus dem Internet oder von Speichermedien auf der Festplatte einnisten, sind noch von der alten Schule. Neu sind Akku-Viren, vor denen nun ein Experte warnt. Auf Steuerungschips von Akkus auf Apple-Notebooks könnten Hacker Viren einschleusen und den Akku zerstören. Zwar schaffte es der Experte nicht, die Akkus zur Explosion zu bringen. Immerhin aber die Energiespeicher unbrauchbar zu machen.

In Las Vegas findet Ende Juli ein Treffen von IT-Sicherheitsexperten statt und schon jetzt präsentieren Experten einen Vorgeschmack ihrer Erkenntnisse. Besondere Aufmerksamkeit erregte Sicherheitsforscher Charlie Miller von Accuvant: Er brachte Notebook-Akkus dazu, sich selbst zu zerstören. Der Forscher suchte dabei insbesondere nach Sicherheitslücken in Apples Betriebssystem Mac OS X und fand eine Sicherheitslücke in dem Steuerchip des Akkus.

Es ist dem IT-Sicherheitsexperten gelungen, die Software des Steuerungschips des Notebook-Akkus umzuprogrammieren und damit den Energiespeicher unbrauchbar zu machen., berichtet heise.de. Auch eine Wiederbelebung des Akkus sei nicht mehr möglich gewesen, berichtet The Register.

Der Experte warnt vor einer Bedrohung, die von den lückenhaften Steuerungschip in Notebook-Akkus schlummern: Ein umprogrammierbarer Akku-Chip könne auch mit Viren bespielt werden, um weitere Schadsoftware auf die Festplatte des Computers zu spielen. Im schlimmsten Falle werde die Anti-Viren-Software umgangen – selbst eine Neuinstallation bringe dann keine Abhilfe, da die Schadsoftware aus dem Akku-Chip heraus immer wieder aufgespielt werde.

Nach seinem Vortrag auf der Black-Hat-Konferenz kündigte der Experte Abhilfe an: Miller will ein Hilfsprogramm veröffentlichen. Es soll das Standard-Passwort des Akku-Chips ändern und erschwert damit Manipulationen.

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