Apple-Chef: Studiumsabbruch war beste Lebensentscheidung

Ausgerechnet einem ihrer Studienabbrecher übertrug die Stanford University die Ehre, anlässlich ihres 114. Gründungstags die Eröffnungsrede vor den Graduierten zu halten. Steve Jobs, Gründer und Chef des Apple-Konzerns, hatte dann auch nichts Besseres zu tun, als den 5.000 anwesenden Studenten zu erzählen, dass sein Studiumsabbruch die beste Entscheidung seines Lebens gewesen sei. Denn dadurch sei er dazu gezwungen gewesen, sein Leben selbst in die Hand zu nehmen und seine Projekte Apple und Pixar zum Erfolg zu führen.

Auch sonst plauderte Jobs, der im vergangenen Jahr nur einen Dollar Gehalt von Apple bezog, munter aus dem Nähkästchen. So hätten ihm nur wenige Kurse in seinem beruflichen Werdegang genützt – etwa die Kalligraphie, also die Kunst des Schönschreibens, wovon sich Apple-Nutzer mit einem Blick in ihre vorinstallierten Schriftarten überzeugen könnten. Finanziert habe er sich diesen Kurs mithilfe von Pfanddosen, kostenlos speisen konnte er bei den Leitern des Kurses, den Hare Krishnas.

Zu guter letzt sprach Jobs vom Tod. Seine Ärzte gaben ihm, nachdem sie Krebs diagnostiziert hatten, nur noch ein halbes Jahr zu leben. Nachdem er den Krebs nun besiegt hat, wisse er, dass „die Zeit zu beschränkt ist, um sie zu verschwenden und Leben zu führen, die man gar nicht führen will.“ Trotz seiner Hiobs-Botschaft, dass nur der Studienabbruch ihn reich und glücklich gemacht habe, erntete er von den Studenten – von denen sich einige in iPods-Kostüme gezwängt hatten – Standing Ovations.

Tatsächlich ist die Liste erfolgreicher Studienabbrecher lang – neben Steve Jobs gehören dazu unter anderem Günther Jauch, Till Schweiger, Anke Engelke, Stefan Raab, Kai Pflaume, Otto Waalkes, Madonna, Mick Jagger, Steven Spielberg oder auch Bill Gates. Doch die Studenten können sich trösten – der Abbruch eines Studiums ist genauso wenig ein Erfolgsgarant wie ein Abschluss. Und die Liste der erfolglosen Studienabbrecher dürfte noch um einiges länger sein…

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