Hat Deutschland das beste Trinkwasser?

Es ist Sommer, draußen ist es heiß und die Kinder toben. Bevor man es merkt, haben sie ihren Durst mit Leitungswasser gestillt. Da laufen viele Eltern gleich rot an. Doch keine Panik: Laut dem Bundesumweltamt hat deutsches Leitungswasser eine ausgezeichnete Qualität. Greifen Sie also öfters mal zu einem Glas Wasser!

Wir haben eines der besten Trinkwasser auf der Welt„, betonte der Leiter der Trinkwasserabteilung des Amtes, Ulrich Müller-Wegener. Dies sei alleine schon daran zu erkennen, dass in weiten Teilen der Bundesrepublik das Trinkwasser nicht gechlort werden muss. „Bei uns wird das Wasser so gut aufbereitet, dass wir auf diese Vorsichtsmaßnahme verzichten können„, erklärte Müller-Wegener.

Über 70 Prozent des Trinkwassers in Deutschland kommt aus dem Grundwasser. „Durch das Versickern im Untergrund haben wir einen Reinigungsschritt, bei dem viele Partikel zurückgehalten werden.“ Es gäbe trotzdem Probleme: Dünger- und Güllerückstände im Trinkwasser gefährden die Unbedenklichkeit. Bei etwa drei Prozent der Proben wird eine Grenzüberschreitung bei Nitrat gemessen.

Sicherheitsmaßnahmen: Zwar wird kein Chlor als Sicherheitsmaßnahme genommen, wie in vielen Teilen Deutschlands, das Wasser aus dem Boden wird jedoch in aller Regel noch einmal gereinigt, ehe es in die Leitungen eingespeist wird. „Das heißt aber nicht, dass das geförderte Wasser schlecht ist, da Eisen und Mangan drin ist„, sagte der Experte.

Der im Vergleich zu anderen Ländern hohe Trinkwasserpreis setze sich laut dem Experten zum einem aus Kosten für Produktion und Verteilung, zum anderen mit aus dem Aufwand für die Pflege der Quellen und den damit verbundenen Umweltschutzmaßnahmen zusammen. Man sollte beachten, dass die Verbraucher das Wasser bei rund 500 Liter frei Haus zum Preis von einem Liter Mineralwasser bekommen.

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