Goldene Himbeere: Madonna und Britney Spears nominiert

Eine alljährliche Tradition fand auch in diesem Jahr statt. Kurz bevor die Oscar-Nominierungen bekannt gegeben werden, dem bekanntlich wichtigsten Filmpreis der Welt, wurden bereits die Nominierungen für die „Goldene Himbeere“ bekannt gegeben, dem wohl unwichtigsten Filmpreis der Welt. Oder zumindest der am wenigsten erwünschte Filmpreis aller Schauspieler. Denn die „Goldene Himbeere“ kürt alljährlich genüsslich die schlechtesten Filme und Schauspieler des Jahres.

In diesem Jahr treffen vor allem zwei wichtige Popstars aufeinander. Madonna und Britney Spears kämpfen in der Kategorie „Schlechteste weibliche Schauspielerin“ um den unbegehrten Preis. Für ihr Kinodebüt in „Not A Girl – Crossroads“ wurde Britney Spears ausgewählt, die momentan auch mit ihrer kriselnden Musikkarriere und aufgelösten Werbeverträgen zu kämpfen hat. Madonna wurde für ihre Hauptrolle in „Swept Away“ nominiert. Auch ihr Gatte Guy Ritchie darf sich über eine Nominierung freuen. Ebenfalls für „Swept Away“ ist er als schlechtester Regisseur nominiert. Der Film floppte auch an den Kinokassen.

Der Erfinder der „Goldenen Himberre“, John Wilson, sagt, „Swept Away“ sei der offensichtlichste Beleg, dass Madonna einfach nicht schauspielern könne. Auch ihre Auftritte in „Ein Freund zum Verlieben“ und „Dick Tracey“ wurden von den Kritikern zerrissen. Nur als „Evita“ bekam Madonna verhaltenes Lob von Kritikern. Mit dem Flop „Swept Away“ kehrte Madonna jedoch wieder zu ihren unrühmlichen Schauspielanfängen zurück. „Es ist, als hätte sie beschlossen, ein Filmstar zu werden und uns so lange mit ihren Filmen zu belästigen, bis wir uns ergeben. Aber dieser könnte glücklicherweise das Ende ihrer Schauspieler-Karriere bedeuten, sagt John Wilson.

Als schlechteste Filme des Jahres wurde neben der „Pinocchio“ Verfilmung von Roberto Begnini, der für „Das Leben ist schön“ mehrere Oscars kassierte, auch der Star-Wars Film „Angriff der Klonkrieger“ von George Lucas nominiert. Die Auswahl zeigt, dass nicht nur Filme mit schlechtem Einspielergebnis gewählt werden. Doch auch teure Technik macht noch lange keinen guten Film. Die Nominierten müssen noch bis zum 22. März bangen, denn erst dann wird die „Goldenen Himbeere“ vergeben. Und wer dort leer ausgeht kann sich freuen und auf den nächsten Tag hoffen – am 23. März werden nämlich die Oscars verliehen.

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