Computerspiele: Machen Augen und Gehirn schneller?

Computerspiele erhalten in den Medien immer wieder negative Schlagzeilen: Computerspiele machen Jugendliche aggressiv. Computerspiele zerstören das soziale Umfeld. Computerspiele schaden Kindern. Nun sorgen Psychologen aus der Washington University in St. Louis für positive Schlagzeilen: Computerspiele sollen die Augen und das Gehirn schneller machen.

Video- und Computerspiele sprechen keine bestimmten Gehirnregionen an, sondern verbessern allgemein die Aufnahme- und Reaktionsfähigkeiten, so das Ergebnis aus der Reihenuntersuchungen. Bei geübten Spielern betrage der Reaktionsvorsprung bis zu 100 Millisekunden, so der Autor der Studie, Dr. Alan Castel. Ausweich- und Bremsmanöver im Straßenverkehr können bei 100 Millisekunden bereits über Leben und Tod entscheiden. Weitere Auswirkungen des computergestützten Reaktions- und Wahrnehmungsvermögens hat die Universität bislang nicht untersucht.

Die Forscher wollen nun der Frage nachgehen, inwieweit Computer- und Videospiele bei der Behandlung von Patienten in einer Rehabilitationsphase eingesetzt werden können, beispielsweise nach einem Schlaganfall.

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