Star-Trek Nemesis – Das Ende einer Generation?

Es war eine Zeit des Wartens. Vier lange Jahre ist es her, seit die Trekkies zuletzt voll auf ihre Kosten kamen, vier Jahre ohne die Enterprise und vier Jahre ohne ihn, den vermutlich scharfsinnigsten Glatzkopf nach Kojak, Jean-Luc Picard. Und so wie es aussieht und wie es die beliebte Schlagzeile, die zurzeit in den Medien die Runde macht, vermittelt, wird der neueste Film der Saga tatsächlich „Das Ende einer Generation“ sein. Zumindest gab Picard-Schauspieler Patrick Stewart schon vor einiger Zeit bekannt, nach diesem 10. Teil den Phaser an den Nagel zu hängen (lifego.de berichtete).

Und diesen Abgang macht er nicht ohne einen lauten Knall. In Star-Trek Nemesis, nach einem Drehbuch von Brent Spiner (besser bekannt unter der Bezeichnung Data) und John Logan entstanden, gibt die Enterprise noch einmal alles: Nach der Hochzeit von Deanna Troi und „Nr. 1“ alias Commander Riker, wird die Crew auf einem Hochzeitsreisenflug ohne Umwege zu einem potentiellen Krisenherd am Planeten Remus zitiert. Nachdem das Schiff zuvor ein Prototyp Datas fand, trifft auch Picard dort auf einen Klon, sein böses ich begegnet ihm. Es entstehen philosophische Fragen, wie sie für Star-Trek nur zu typisch sind, der Zuschauer rätselt mit Picard darüber, inwiefern die menschlichen Gene unser Verhalten im Verhältnis zu unserer Erziehung manipulieren.

Mit einer finalen Weltraumschlacht kommt dann aber auch der Actionteil nicht zu kurz: Es gilt das Schiff des Klons, beladen mit einer tödlich gefährlichen Waffe, die die Erde zu zerstören droht, zu vernichten oder außer Gefecht zu setzen. Und gerade, wenn das spektakuläre Ende mit einem tiefgehenden Einschnitt in die letzte Generation „Enterprise“ kommt, bemerkt man die Zusammenwirkung Picards und seiner Crew, die erneut für eine Verhinderung des Weltuntergangs gekämpft haben. Es wäre sicherlich schade, von dieser Crew keinen Film mehr zu sehn, doch wie der Wechsel von Captain Kirk zu Picard, wird man auch diesen Fortschritt akzeptieren können. Vor allem da die Nachfolge Picards sich in diesem Teil zumindest schon etwas erahnen lässt: Admiral Kathryn Janeway taucht als Gastrolle auf, und beweist ihre Präsenz im Alphaquadranten erstmalig auch während eines Spielfilms.

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