Anti-Baby-Pille

Die Antibabypille ist mit einem Pearl-Index von 0,1-09 mit das sicherste Verhütungsmittel auf dem Markt. Durch Östrogen und Gestagen verhindert die Pille bei der Frau den Eisprung und schützt daher vor einer ungewollten Schwangerschaft. Die meisten Frauen nutzen die Pille als Verhütungsmittel. Die Anwendung ist recht einfach: 21 Tage hintereinander wird täglich die Pille eingenommen. Der Preis für eine Monatspackung ist mit 15 Euro recht günstig. Die Kosten werden jedoch nicht von gesetzlichen Krankenkassen übernommen.

Die Pille ist das beliebteste Verhütungsmittel in Europa: Bereits seit den 60er Jahren ist diese Verhütungsmethode etabliert. Alleine in Deutschland nehmen sieben Millionen Frauen die Pille ein, um sich vor einer ungeplanten Empfängnis zu schützen. Die Pille funktioniert wie auch der Vaginalring, Hormonpflaster oder Hormonimplantat ebenfalls mit Hormonen, die den Eisprung verhindern. Die meisten Pillen und Mikropillen beinhalten das Östrogen Ethinylestradiol, zu den neueren Wirkstoffen zählt Estradiolvalerat. Die Micropillen unterscheiden sich insofern, dass sie einen Anteil von weniger als 0,05 Milligramm Östrogen pro Tablette beinhalten.

Die Vorteile der einfachen Anwendung liegen auf der Hand: Täglich eine Pille, um sich 21 Tage lang vor der Schwangerschaft zu schützen. Anschließend folgt bei den Einphasenpillen eine Pause von sieben Tagen: Der Hormonhaushalt fällt rapide ab und die aufgebaute Gebärmutterschleimhaut wird wieder abgestoßen – die Regelblutung setzt ein.

Bei Zweiphasenpillen, den sogenannten, Sequenzpräparate, werden in den 21 Tagen unterschiedliche Pillen eingenommen. An den ersten sieben Tagen werden Pillen mit nur Östrogen eingenommen, die nächsten 14 Tage werden Tabletten mit Östrogen und Gestagen eingenommen. Die unterschiedlichen Pillen sind durch unterschiedliche Farben gekennzeichnet. Ihr Frauenarzt informiert Sie über die exakten Abstufungen, die es auch bei den sogenannten Dreiphasenpillen gibt.

Die Nachteile der Pille sind vor allem, dass sie täglich zur gleichen Zeit eingenommen werden muss. Wird einmal die Pille vergessen, kann die Wirkung aufgehoben werden und es besteht kein Empfängnisschutz. Spätestens nach zwölf Stunden sollte die fehlende Tablette eingenommen werden. Bei unregelmäßiger Einnahme und bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr droht eine Schwangerschaft. Auch durch Erbrechen kann der Wirkstoff aus dem Körper gelangen und den Empfängnisschutz beeinträchtigen. Bei Bedenken und im Falle häufigen Vergessens der Pille besteht die Option auf die Pille danach die bis zum 72 Stunden nach der vergessenen Pille eingenommen werden kann. Durch den Eingriff in den Hormonhaushalt können als Nebenwirkungen oft eine Gewichtszunahme, Migräne und Stimmungsschwankungen beobachtet werden. Frauen über 35 Jahre, die zudem rauchen, sollten sich mit ihrem Frauenarzt über alternative Verhütungsmittel beraten. Auch gilt wie bei allen Hormonpillen Achtsamkeit und Absprache mit einem Arzt bei paralleler Einnahme von Antiepileptika und Antibiotika.