Günstige PKV Tarife meiden

Zusatzbeiträge, gekürzte Leistungen und Zusatzkosten vermiesen immer mehr gesetzlich Krankenversicherten die Laune. So erwägen immer mehr Deutsche den Wechsel von einer gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) zu einer privaten Krankenversicherung (PKV). Die Tarife sind eingangs verlockend und günstig. Doch sollte nicht auf das billigste PKV Angebot zurückgegriffen werden. Denn bei günstigen PKV sind Beitragserhöhungen von 30 Prozent vorgesehen.

Private Krankenversicherungen gibt es bereits für unter 60 Euro pro Monat – das ist weniger als Studenten in einem sozialen Tarif der GKV zahlen. Somit erwägen immer mehr deutsche Angestellte den Wechsel von einer gesetzlichen Krankenversicherung zu einer privaten Krankenversicherung. Insbesondere der Frust mit Zusatzbeiträgen und gekürzten Leistungen verärgern immer mehr Kassenpatienten. Zudem locken bei privaten Krankenversicherern Zusatzleistungen wie Chefarztbehandlung und – Umfragen zufolge eine subjektive Wahrnehmung von Bevorzugung im Wartezimmer. Doch damit die private Krankenversicherung nicht zum Desaster wird, sollte das Angebot genau geprüft werden.

Insbesondere in den ersten Jahren locken günstige private Krankenversicherungen, doch die Beiträge werden in den Folgejahren verstärkt steigen. Zudem ist ein Ausstieg aus der PKV nicht ohne weiteres möglich.

Bei Lockangeboten der privaten Krankenversicherer sollte genau geprüft werden, wie die Entwicklung der Beiträge in den nächsten Jahren aussieht. Ein guter Ansatzpunkt ist auch, die Preisentwicklung der letzten Jahre anzufordern. Denn wer in eine PKV mit einem Beitrag von 100 Euro im Monat einsteigt muss damit rechnen, in den nächsten Jahren starke Beitragserhöhungen zu verkraften. Beitragserhöhungen von 30 Prozent sind dabei keine Seltenheit. Das kann besonders für Selbstständige gefährlich werden, wenn die Einnahmen aus dem Gewerbe gemindert werden.

Ein Einstieg in eine PKV ist besonders für junge und gesunde Menschen interessant. In Zukunft werden die Tarife auch nicht mehr nach Geschlecht berechnet – Versicherer müssen Unisex-Tarife anbieten. Dennoch sollten die Ausgaben für eine PKV samt Beitragserhöhungen bis zum Lebensende errechnet werden, denn die Anfangstarife gelten nur für eine bestimmte Anzahl von Jahren, bis die ersten Beitragserhöhungen folgen.

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