US-Republikaner klagen gegen Kartoffelchips und Slips

Die US-Republikaner haben eine Klage gegen Michael Moore angestrengt. Der politisch engagierte Satiriker, der durch zwei erfolgreiche Dokumentationen und zahllose Bücher über die Fehler der Bush-Regierung zum Intimfeind des amtierenden Präsidenten avanciert ist, muss sich nach Wunsch der Kläger wegen Wahlmanipulation verantworten.

Moore hatte auf einer Tour durch Universitäten von Michigan Studenten auf die Bühne geholt, und sie überzeugt, den demokratischen Präsidentschaftskandidaten Kerry zu wählen. Als Dank gabs unter großem Gelächter des Publikums kleine Geschenke wie Chipstüten, Nudelpackungen oder Unterwäsche. Dies verstößt nach Ansicht der Republikaner gegen das Verbot von Vergütung von Wahlbereitschaft.

So günstig hat man in Amerika selten Wählerstimmen gekauft, werden wohl viele Amerikaner denken. Zweifellos eine unsinnige Klage, die unterstreicht, wie verzweifelt die Republikaner gegen den „Moore-Faktor“ kämpfen. Wie sich hingegen die „Chips-Affäre“auf den Wahlausgang auswirkt, bleibt abzuwarten. Am 2. November sind wir alle schlauer.

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