Mysteriös: Geheimnisvoller „Buddha Boy“ verschwunden

Ram Bahadur Bomjon ist kein gewöhnlicher 16-Jähriger. Der Junge saß in Nepal zehn Monate unter einem Baum und meditierte – angeblich ohne zu essen und zu trinken. Zu tausenden pilgerten deshalb Gläubige in den kleinen Ort Bara, der etwa 160 Kilometer südlich von der Hauptstadt Kathmandu gelegen ist, weil sie ihn für die Wiedergeburt Buddhas hielten. Er selbst glaubte nicht daran: „Nennt mich nicht Buddha. Ich habe nicht seine Energie“, soll der ansonsten sehr schweigsame Junge einmal gesagt haben. Doch nun ist er spurlos verschwunden, während seine Anhänger schliefen. Die Pilger sind ratlos, sprechen sogar von einer Entführung. „Ich bin mir zu 90 Prozent sicher, dass der Junge geflüchtet ist“, so ein Polizist. Seine Kleidung fand man ungefähr 40 Meter von seinem Meditationsplatz entfernt in einem Waldstück.

„Er ist weggegangen, weil am Meditationsort zu viel Lärm herrschte“, zitiert die „Kathmandu Post“ einen Freund des Jungen. Tatsächlich gab es einen regelrechten Rummel um den so genannten „Buddha Boy“ – Soldaten mussten für einen Sicherheitsabstand von 25 Metern sorgen, immer mehr Souvenir- und Imbissstände gesellten sich um ihn wie um eine Sehenswürdigkeit und zahlreiche Pilger warfen dem Jungen Geld und Geschenke zu. Wohin nun aber der „entsagende Weise“, wie er sich selbst einmal nannte, geflohen ist und ob er seine Meditation an einem geheimeren Ort fortsetzt ist ungewiss. Etliche Zivilpolizisten und begeisterte Anhänger des Wunderknaben starteten der „Himalayan Times“ zufolge eine vergebliche Suchaktion. Augenzeugen wollen ihn indes rund 90 Kilometer weiter südlich in einem Urwald gesichtet haben.

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