Vor Alkoholverbot: Letzte Party in Londoner U-Bahn

Seit heute gilt in London ein Alkoholverbot für öffentliche Verkehrsmittel. Deshalb veranstalteten am Samstagabend tausende ein regelrechtes Chaos in der Londoner U-Bahn. Mehrere U-Bahn-Linien wurden zur Partyzone erklärt und waren nicht mehr verkehrsfähig. Dabei wurden mindestens sechs Menschen festgenommen.

Ab heute sollen Passagiere, die in öffentlichen Verkehrsmitteln Alkohol trinken oder geöffnete Alkoholgefäße bei sich tragen, rausgeschmissen werden. „Ich glaube fest, dass das Alkoholverbot in den öffentlichen Verkehrsmitteln eine bessere Umgebung für alle Londoner schafft und dass wir durch das Verhindern von anti-sozialem Verhalten und sogenannten kleineren Vergehen auch die größere Kriminalität besser in den Griff bekommen“, erklärte der neue konservative Bürgermeister der Millionenmetropole, Boris Johnson, der für das Alkoholverbot für die öffentlichen Verkehrsmittel ab dem 1. Juni verantwortlich ist.

Die Bahnarbeitergewerkschaft sieht in diesem Verbot Gefahren: „Gewalt gegen U-Bahn-Mitarbeiter ist ohnehin schon ein Problem, vor allem von seiten Betrunkener. Jetzt sollen unsere Leute auch noch auf sie zugehen und sie sogar aus den Zügen oder den Bahnhöfen werfen“, sagte Gewerkschaftssekretär Bob Crow.

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