Düsseldorf vs. Köln: Karneval und der Bierkampf geht weiter!

Donnerstag, 11:11 Uhr, die Jecken und Narren sind los. Volle S-Bahn, überfüllte Straßen, lauter Freaks mit ner‘ Flasche Bier inner‘ Hand und Frauen mit übergroßen Scheren, auf der Jagd nach Krawatten. Polizei, Rettungskräfte und Feuerwehr sind die nächsten Tage schwer beschäftigt: Jetzt ist Karneval, und die Sau wird rausgelassen.

Mittlerweile ist der Kampf zwischen Düsseldorf und Köln bundesweit bekannt: Kölsch oder Alt? Der kölsche Jup sagt, das Düsseldorfer Bier so schmeckt, wie es heißt. Dem echten Düsseldorfer graut es jedoch vor Kölsch. Noch vor kurzem hat der Kölner Brauer „Früh“ in Düsseldorf mit den Worten „Unser Dorf soll schöner werden“ Aufsehen erregt. Eine Werbekampagne für kölsches Bier, die jeden echten Düsseldorfer zum Glühen brachte. Jetzt schlägt pünktlich zum Karneval Düsseldorf zurück: Mit den Worten „Willkommen in Düsseldorf“ begrüßt die Altbierbrauerei „Frankenheim“ Bahnreisende am Kölner Hauptbahnhof und empfiehlt auf Werbeplakaten: „Wer auf den Geschmack kommen will, sollte noch 40 Kilometer fahren.“ Ein saurer Rückschlag für die Kölner.

Dennoch sagt Frankenheim-Sprecher Knut Wilmes humorvoll, dass „die Karnevalsaktion mit einem Augenzwinkern zu sehen sei und eine kleine Revanche für die Kölsch- Werbung in der Landeshauptstadt.“ Doch wer in Düsseldorf nicht gerade mit einem Kölsch in der Hand rumläuft – oder in Köln mit einem Alt, so droht ihm keine Lebensgefahr an Karneval.

Heute schon stürmten die Narren die Rathäuser, um den verkorksten Beamten die Krawatten zu kürzen. Der Altweiber-Donnerstag ist nicht nur der Auftakt zum Höhepunkt der fünften Jahreszeit, sondern in Düsseldorf eines der Karnevals-Highlights schlechthin.

Karneval am Rhein ist ungefährlich
Damit die Narren gut feiern können, wird in Düsseldorf alles auf den Kopf gestellt. „Wir räumen den Platz frei, bauen auch das Geländer ab – wir wollen ja niemanden zu Turnübungen verleiten„, heißt es. Wegen Bauarbeiten ist auf der Heinrich-Heine-Allee in Düsseldorf reinstes Chaos los. Kein Durchgang, überall Bauarbeiter, gesperrte Rolltreppen und Container. Damit die Jecken jedoch nicht die Laune vergeht, wird an diesen Tagen alles zum funktionieren gebracht. Container werden verschwinden, damit auf der Bolkerstraße, Düsseldorfer Altstadt, freie Bahn zum Feiern ist.

Rettungsdienste sehen die Tage ebenfalls motiviert: Wir haben mit dem Standort keine Probleme. Feuerwehrsprecher Jürgen Leineweber: „Wir planen mit Stadt und Polizei genügend Rettungsgassen am festgelegten Zugweg ein.“ Na denn ist alles klar – Prost!

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