Pflaster gegen Heuschnupfen

Für alle Allergiker, die unter Heuschnupfen leiden, gibt es gute Neuigkeiten. Ein Pflaster mit Pollenextrakten lindert die Beschwerden, wie tränende Augen oder eine laufende Nase, um bis zu 70 Prozent.

Gabriela Senti und ihr Forscherteam vom Universitätsspital Zürich testeten nun ein Hautpflaster, das Allergikern helfen soll besser durch die Pollenzeit zu kommen. An 132 Testpersonen wurde das Pflaster, das Gräserpollen in die Haut einbringt, getestet. Zwei Monate bevor die Pollensaison beginnt, begannen die Probanden das Pflaster zu tragen. Nach den Erkenntnissen der Forscher reicht dies schon aus um die Beschwerden in der kommenden, und auch in der folgenden Saison, um bis zu 70 Prozent zu mindern.

In der Vergleichsgruppe, die ein Pflaster mit weniger oder keinen Pollen trug, verminderten sich die Symptome um bis zu 30 Prozent. In der Studie konnten keine Nebenwirkungen beobachtet werden. Damit halten die Forscher das Pflaster für eine gute Methode gegen den Heuschnupfen vorzugehen.

Verbesserungen in der Therapie nötig
Noch kann das Pflaster nicht für den klinischen Alltag freigegeben werden. Denn in der Studie musste, damit die Allergene in die Haut eindringen und dort mit den Immunzellen der Haut reagieren können, die Hornhaut durch ein Klebeband abgetragen werden. Dadurch erzielten die Forscher unterschiedliche Ergebnisse. Gabriela Senti erklärt: „Sind diese Hindernisse ausgeräumt, steht uns im Kampf gegen die neue Epidemie unserer Zivilisation, den lästigen Heuschnupfen, endlich ein einfaches Mittel zur Verfügung“.

Heuschnupfen weit verbreitet
Ärzte schätzen, dass rund 16 Prozent der Bevölkerung an Heuschnupfen leiden. Dieser wird ausgelöst, wenn in der Blütezeit Pollen in die Luft und damit auch in die Atemwege gelangen. Eine Überempfindlichkeit auf das Eiweiß verschiedener Pollenarten löst dann das unangenehme Jucken und Tränen der Augen und eine laufende Nase. Dies ist eine Reaktion unseres Immunsystems, worauf die Schleimhäute besonders stark reagieren.

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