Freizeit Monitor 2011: Computer statt Gartenarbeit

Die Deutschen werden fauler: Traditionelle Freizeitaktivitäten wie Gartenarbeit oder Radfahren werden immer unbeliebter. Dafür gewinnen das Internet, Faulenzen und Ausschlafen für die Deutschen an Bedeutung. An der Spitze bleibt weiterhin das Fernsehen. Somit werden die deutschen Freizeitaktivitäten immer passiver, geht aus einer Umfrage hervor.

„Die meisten Freizeitaktivitäten sind Passivitäten“, sagte der wissenschaftliche Leiter der Stiftung für Zukunftsfragen, Ulrich Reinhardt, als er den „Freizeit Monitor 2011“ am Montag in Berlin präsentierte. Aus der Studie geht hervor, dass nur noch jeder Vierte seine Freizeit mindestens einmal pro Woche mit Gartenarbeit verbringt. Auch traditionelle Freizeitaktivitäten wie Radfahren, Briefe schreiben und Spazierengehen sind stark rückläufig.

Neuartige Freizeitaktivitäten wie das Internet gewinnen hingegen an Bedeutung. Mehr als 50 Prozent der Befragten verbringt seine Freizeit mindestens einmal pro Woche vor dem Computer, etwa mit E-Mails schreiben oder surfen. Allerdings bleibe der starke Internetkonsum der Jugend vorbehalten, betont Reinhardt: „Mit dem Berufseinstieg geht der Internetkonsum deutlich hinunter.“

Als Berufstätiger wird man hingegen faul und passiv und will sich nach der Arbeit nur noch passiv berieseln lassen. Somit bleibt Fernsehen an der Spitze der Freizeitaktivitäten. Dennoch sind Freizeitbeschäftigungen wie Radio hören, Telefonieren, Zeitschriften lesen und Familienausflüge noch nicht ganz aus der Gesellschaft verdrängt. Dabei lässt sich feststellen, dass Besserverdiener aktiver sind als Geringverdiener, die eher Ausschlafen oder Faulenzen bevorzugen würden.

Für den „Freizeit Monitor“ wurden von der Stiftung für Zukunftsfragen, eine Initiative der British American Tobacco, in Deutschland 6000 Menschen repräsentativ in persönlichen Face-to-Face-Interviews befragt.

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