Ungewollte Schwangerschaft: Aufklärung ist wichtig

Um Teenager vor ungewollten Schwangerschaften zu schützen, ist die richtige und frühzeitige Aufklärung extrem wichtig. Eltern sollten ihren Kindern Fragen rund um das Thema Sex und Schwangerschaft klar und deutlich beantworten.

Zwischen 4000 und 5000 Mädchen unter 18 Jahren bringen jährlich ein Kind zur Welt. Fast ebenso hoch liegt die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche bei jungen Frauen. Dies schätzt Ulrich Fegeler, Sprecher des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte. Allgemein ginge die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche zurück, rechnet man die Zahlen aber zusammen, so bedeutet dies, dass immerhin 10.000 Mädchen unter 18 schwanger werden.

Dabei können Eltern schon in frühen Jahren damit beginnen, ihre Kinder in Sachen Sexualität und Verhütung aufzuklären. Schon mit fünf Jahren finden Kinder den Unterschied zwischen Jungen und Mädchen interessant. Wenn es dann zu Fragen kommt, sollten beide Elternteile darauf vorbereitet sein ihren Kindern offen zu antworten, bevor Eltern den richtigen Moment verpassen.

Bereits vor dem ersten sexuellen Kontakt sei es wichtig, dass Jungen und Mädchen umfassend aufgeklärt seien. Nicht nur über eine mögliche Schwangerschaft, auch über Geschlechtskrankheiten und AIDS. „Es reicht nicht, wenn Eltern mit ihren pubertierenden Kindern nur einmal ausführlich über Sexualität sprechen, um ihnen einen verantwortungsvollen Umgang mit Sexualität beizubringen“, meint Fegeler dazu. Kinder haben im Rahmen der Jugendvorsorge J1 und J2 die Möglichkeit sich über Sexualität aufklären zu lassen. Dies kann mit oder ohne die Eltern geschehen. Es ist aber Sache der Eltern die Kinder darauf hinzuweisen.

Eltern sollten Herausforderung nicht scheuen
Oft ist das Thema Sexualität schwierig. Doch sollten Eltern sich nicht davor scheuen: „Die Bedeutung von Verhütungsmitteln für das Vermeiden von sexuell übertragbaren Krankheiten und von frühen Schwangerschaften sollte Heranwachsenden schon vor dem ersten sexuellen Kontakt klar sein“, so Fegeler. Die Eltern müssen Ansprechpartner für ihre Kinder sein und einen klaren Standpunkt vertreten, an dem sich die Teenager orientieren können.

Verzicht und Verbot helfen nicht
Es reicht nicht, junge Erwachsene alleine zum Verzicht auf Sex aufzufordern. Dies belegt eine us-amerikanische Studie, auf die Ulrich Fegeler sich bezieht. In der amerikanischen Studie wurden Statistiken zu Schwangerschaften im Teenager- Alter und die Wirksamkeit der Maßnahmen zur Verhinderung der Schwangerschaften in 48 US-Staaten analysiert. Demnach hilft es Jugendlichen am meisten, wenn mit den Eltern offen über Sexualität und Verhütung gesprochen werden kann.

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