Poetry Slam – Dichterwettstreit für alle

Die Sommerpause ist vorbei: Es wird wieder geslammt! In ganz Deutschland werden die Bühnen gefegt, die Gläser poliert und die Scheinwerfer eingestellt – denn die Slam-Saison geht wieder los. Doch was ist ein Poetry Slam noch mal? Der moderne Dichterwettstreit geht zurück auf den kulturbegeisterten Chicagoer Marc Smith, der Anfang der 80er Jahre keinen Bock mehr auf langweilige Lesungen hatte, in denen das Publikum auf unbequemen Stühlen herumrutschte und sich der Dichter an seinem Wasserglas festhielt während er mit sonorer Stimme aus seinen Werken vorlas. Smith wollte etwas anderes: Er „erfand“ den Poetry Slam. Ein interaktiver Dichterwettstreit, in dem die Dichter alles dürfen, und das Publikum noch viel mehr. Seit einigen Jahren hat sich der Poetry Slam auch in Deutschland als Veranstaltung etabliert, z. B. als „Dichterschlacht“ in Darmstadt und „Rosenkrieg“ in Bonn. Am 10.09 wird im Frankfurter BCN-Café der erste Slam der neuen Saison stattfinden, am 12.09 geht der dienstälteste Slam im Münchner „Substanz“ wieder an den Start. Dichter und Denker aufgepasst: Bei den meisten Slams gibt es eine so genannte offene Liste, auf der sich Jung-Poeten eintragen können und somit die Chance bekommen, ihr Werk erstmals einem großen Publikum zu präsentieren.
Und wer sich das ganze Spektakel in einem richtig großen Rahmen anschauen möchte, sollte sich vom 31.10 bis 3.11. 2004 freinehmen. Dann steigt der GIPS 2004, der German International Poetry Slam in Stuttgart.

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