Jugendwort des Jahres: „Hartzen“

Die Arbeitsmarktpolitik der Bundesrepublik Deutschland ist längst bei den Jugendlichen angekommen. Denn wenn Erwachsene arbeitslos sind und zu Hause „rumhängen“, dann bezeichnen deutsche Jugendliche das als „hartzen“. „Hartzen“ ist zum Jugendwort des Jahres 2009 gewählt worden. Platz zwei der Liste belegt „bam“. Den dritten Rang belegt „Bankster“.

Die Jury des Langenscheidt Verlags wählte den Begriff „hartzen“ aus einer Liste mit 15 Favoriten. Der Begriff „hartzen“ sei besonders kreativ, da er aus dem Hartz-Konzept des Arbeitsmarktpolitik abgeleitet wurde und als „arbeitslos sein“ wie auch „rumhängen“ bei den Jugendlichen definiert ist. Aus dem Wort „hartzen“ bilden die Jugendlichen Variationen wie zum Beispiel „rumhartzen“, „mithartzen“ oder „abhartzen“.

Platz zwei belegte das Wort „bam“. Damit will der deutsche Nachwuchs deutlich machen, dass er etwas cool oder „endgeil“ findet. Den dritten Rang belegt „Bankster“ – eine Kombination aus Banker und Gangster. „Bankster“ ist ein Bankangestellter, der sich auf hochspekulative Geschäfte einlies und mit zur Finanzkrise beigetragen hat.

„Rudelgucken“ belegt Platz vier und ist die deutsche Jugendübersetzung für „Public Viewing“. Rang fünf ging an „Pisaopfer“, Synonym für einen Schulabgänger mit fehlender Allgemeinbildung.

Vor der Abstimmung durch die zehnköpfige Jury hatten 45.000 Internetnutzer auf der Website www.jugendwort.de aus einer Liste von 30 Vorschlägen 15 Favoriten ausgewählt. Die Top fünf wählte dann eine Jury des Verlages.

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