Nach der Krise lässt die nächste stressige Phase nicht lange auf sich warten. Insbesondere die letzten 2 Jahre waren für viele Menschen herausfordernd. Dauerhafter Druck und Belastungen im Alltag sowie Beruf, die seit zwei Jahren andauernde Pandemie und globale Konflikte scheinen kaum abzunehmen. Für viele purer Stress: Höchste Zeit jedoch, wieder optimistisch in die Zukunft zu schauen und eine aktuelle Studie zum Anlass zu nehmen, Tipps für weniger Stress zusammenzustellen.
Eine gute Nachricht erschien im August diesen Jahres aus den USA: Eine aktuelle Studie aus den USA, veröffentlicht von Akiko Iwasaki, die an der renommierten US-amerikanischen Universität Yale Medizin lehrt, beschäftigte sich mit Long Covid und fand in ihrer Studie einen Zusammenhang zwischen dem Stress-Hormon Cortisol und den Beschwerden nach einer Corona-Erkrankung. Noch handelt es sich um eine kleine Studie, an den Ergebnisse wird weiter geforscht und auch unser Gesundheitsminister Karl Lauterbach twitterte diese Studie als Lichtblick im Tunnel. Doch weiter gilt es, den Stress rechtzeitig zu erkennen und mit bekannten, aber oft nicht im Alltag angewandten Tipps zu beseitigen.
Doch kurz vorab: Was ist Stress?
Stress ist ein Gefühl der emotionalen oder körperlichen Anspannung. Es ist die Reaktion des Körpers auf Herausforderungen und Anforderungen. Was also verursacht Stress? Stress entsteht, wenn wir unter Druck oder großen Veränderungen stehen, wenn wir uns Sorgen machen, wenn uns die Verantwortung überwältigt oder wenn wir unsicher sind.
Stress wird in uns ständig ausgelöst. Wir müssen hart daran arbeiten, ihn abzustellen. Stress ist die Reaktion unseres Körpers auf Anforderungen in unserem Alltag und kann durch gute oder schlechte Erfahrungen verursacht werden.
Zu wenig Stress führt hingegen zu Langeweile und Depressionen. Zuviel Stress führt zu Angstzuständen und schlechter Gesundheit. Anhaltender Stress wirkt sich auf unser Immunsystem aus und kann zudem unsere Fähigkeit zu schlafen beeinträchtigen. Darüber hinaus kann das einen großen Einfluss auf unsere Gesundheit und Leistungsfähigkeit haben.
Es ist wichtig, seinen Stress zu bewältigen, um Burnout und stressbedingte Müdigkeit zu vermeiden. Stress kann die Arbeitsleistung beeinträchtigen und dazu führen, dass Beziehungen leiden. Angststörungen gehören zu den häufigsten stressbedingten Störungen und etwa 75 bis 90 % aller Arztbesuche sind auf stressbedingte Beschwerden zurückzuführen.
Stress reduzieren
Stressmanagement kann Ihnen helfen, Burnout zu vermeiden, Ihr Krankheitsrisiko zu senken und gleichzeitig Ihre Arbeitsproduktivität zu steigern. Es kann Ihnen auch ein besseres Gefühl der Ruhe und Kontrolle vermitteln als auch Ihre Beziehungen verbessern.
Das scheint ziemlich einfach zu sein. Schwieriger ist es, es jeden Tag in die Tat umzusetzen. Lassen Sie uns dreimal tief durchatmen und dann in Tipps zum Stressabbau verinnerlichen, die Ihnen helfen, entspannter in Ihrem Leben zu sein.
Weniger Stress durch mehr Bewegung
Die meisten Erwachsenen bewegen sich weniger als 30 Minuten pro Tag. Wenn Sie keine 30 Minuten am Tag Zeit haben, können Sie trotzdem einen 5-minütigen Spaziergang machen, wenn Sie sich gestresst fühlen. Sie können im Gegensatz zu Cortisol mit Serotonin auch Glücksgefühle verursachen, indem Sie zu Fuß durch die Shoppingmeile laufen und die neuesten Modetrends für Sie oder für Ihn auschecken und etwa mal ein neues Kleidungsstück gönnen. Bis Mann oder Frau das richtige Outfit gefunden hat, vergehen bekanntlich so einige Schritte und damit Kalorien. Körperliche Aktivität hilft Ihnen, sich besser zu fühlen. Es ist wichtig, dass Sie Bewegung zu einem wichtigen Teil Ihres Alltags machen. Bewegung kann dazu beitragen, Ihre Stimmung und Ihre allgemeine Gesundheit als auch Ihr Wohlbefinden zu verbessern.
Weniger Stress durch Reduktion von Koffein und Zucker
Koffein kann Stress erzeugen, weil es auf Ihr Nervensystem wirkt und eine Kampf- oder Fluchtreaktion auslösen kann. Dies führt dazu, dass Ihr Körper mehr Stresshormone wie Adrenalin und Cortisol in Ihren Blutkreislauf abgibt. Zu den koffeinhaltigen Lebensmitteln und Getränken gehören Kaffee, Energydrinks, Limonaden, Schokolade und alle schokoladigen Backwaren.
Um stressfreier zu werden, sollte Sie zu viel Koffein vermeiden, besonders vor dem Schlafengehen. Es vermindert Ihre Fähigkeit zu schlafen. Schlaf ist lebenswichtig für unsere allgemeine Gesundheit und unser Wohlbefinden, doch die meisten von uns bekommen nicht genug davon. Koffein und andere Aufputschmittel könnten ein Grund dafür sein. Hilfreich entspannter zu werden sind etwa Tees oder warmes Wasser mit Zitrone.
Halten Sie sich auch von Zucker und zuckerhaltigen Lebensmitteln fern, um weniger Stress zu haben. Sie können die Immunreaktion des Körpers auf Stress schwächen. Viele Menschen greifen zu Zucker, wenn sie sich ängstlich fühlen. Essen Sie statt Zucker und Kaffee lieber magnesiumreiche Lebensmittel. Beispiele dafür sind Spinat, Hülsenfrüchte, Nüsse, Samen und Vollkornprodukte.
Meditieren und entschleunigen
Meditation ist ein einfacher und schneller Weg, um weniger Stress zu empfinden. Meditation kann zu einem tiefen Entspannungszustand und einem ausgeglichenem Geist führen. Meditation kann Ihnen Ruhe und Ausgeglichenheit geben und den Stress in den Hintergrund treten lassen. Dies trägt zu Ihrem körperlichen und emotionalen Wohlbefinden bei. Schließen Sie die Augen und atmen Sie dreimal tief ein. Stellen Sie sich vor, Sie liegen am Strand oder gehen durch den Wald. Meditation erfordert Übung, also beurteilen Sie das Meditieren und Ihre Fortschritte beim meditieren nicht zu schnell. Das wird Ihren Stress nur noch verstärken.
Eine andere Möglichkeit ist weniger Stress zu empfinden ist, sich zu entschleunigen. Das Leben kann hektisch und schnelllebig sein. Vermeiden Sie auf jeden Fall Multitasking. Führen Sie Aufgaben in Ruhe und bedacht aus. Legen Sie fest, wie lange Sie für eine Aufgabe brauchen, und verdoppeln Sie diese Zeit dann. Gönnen Sie sich ein warmes Bad oder legen sich für 20 Minuten ins Bett mit geschlossenen Augen.
Mehr lachen = Weniger Stress
Lachen ist eine der besten Tipps zum Stressabbau. Durch Lachen gelangt mehr Sauerstoff in Ihren Körper. Lachen stimuliert Herz, Lunge und Muskeln. Es ist wichtig, dass Sie lachen! Lachen hat kurz- und langfristige Vorteile wie ein stärkeres Immunsystem, eine bessere Stimmung und weniger Stress.
Menschen, die Sinn für Humor haben, erledigen ihre Aufgaben besser und entspannter. Es ist wichtig, den Humor bei Problemen beizubehalten. Sie sollten wie ein Komiker denken. Gute Komiker haben ein gutes Gespür für das, was um sie herum geschieht, und bemerken viele Probleme. Denn diese Probleme eignen sich hervorragend, um Witze zu erfinden. Ein Komiker zu sein und mehr Lachen in Ihrem Leben zu finden, kann auch Ihre Führungsqualitäten verbessern – vor allem sich selbst besser zu führen.
Positiv denken
Die Macht des positiven Denkens führt zu weniger Stress: Ihre Gedanken haben einen großen Einfluss auf Ihren Körper. Erfassen Sie Ihre negativen Gedanken und hinterfragen Sie sie. Geben Sie echtes und positives Feedback an sich selbst, indem Sie jeden Morgen Ihre Gedanken aufschreiben und sich vornehmen, wie Sie den Tag positiv gestalten möchten. Schreiben Sie auch auf, was Sie heute für jemanden etwas Gutes tun möchten, um sich indirekt damit selbst glücklich zu machen. Etwa, wenn Sie andere loben, kann das auch direkt Ihre Stimmung heben.
Und bitte in Geduld üben: Stress wird nicht verschwinden, aber Sie können besser mit Situationen umgehen, die Ihnen jeden Tag begegnen. Ein gewisses Maß an Stress ist nützlich, aber zu viel Stress kann schädlich sein. Wenn Sie einige dieser Tipps beherzigen, werden Sie Ihr Stressniveau deutlich senken.